Meinung/Kolumnen/Ohrwaschl

Holla!

Hollabrunn ist stets einen Besuch wert.

Guido Tartarotti
über Hollabrunn

Wenn einem sonst ganz ungefährliche Menschen plötzlich "Mömö!" ins Ohr brüllen, dann weiß man: Oje, Fasching, jetzt werden wieder alle verhaltenselastisch. Da man den anderen aber nicht den Spaß verderben will, sagt man nichts und preist lieber Hollabrunn. Denn jedes Jahr um diese Zeit wird Hollabrunn, diese Perle des Weinviertels, diese Göllersbach-Metropole, diese pulsierende wie traditionsreiche Ansiedlung am Rande des Ernstbrunner Waldes, zur schönsten Stadt der Welt.

Hollabrunn ist stets einen Besuch wert. Berühmte Sehenswürdigkeiten sind die romanisch-gotisch-barocke Stadtpfarrkirche, der TV-Moderator Dominic Heinzl und der Pinkelstein in der Nachbargemeinde Raschala, an dem Mozart 1787 auf einer Reise nach Prag vermutlich doch nicht Wasser gelassen hat, weil er in Wahrheit nicht über Hollabrunn, sondern über Gmünd gereist ist, und von Gmünd bis Raschala kann nicht einmal Mozart pinkeln.

Vor allem aber hat Hollabrunn wegen eines Gelübdes aus der Pestzeit keinen offiziellen Fasching.