Golfschläger und Verbalkeule
Von Birgit Braunrath
Trump schwingt abwechselnd Golfschläger und Verbalkeule, um Arbeitsurlaub zu spielen
über die Drohgebärden vom Golfplatz
Berühmt wird man nicht immer freiwillig. Der Ort Bedminster in New Jersey etwa wäre dieser Tage lieber weniger weltberühmt als Schauplatz einer weltpolitischen Kraftlackelprotzerei. Denn dort verbringt Donald Trump seinen Urlaub, der ja nicht so genannt werden darf, weil Trump angekündigt hat, er werde ein Präsident sein, der nie Urlaub macht. Also schwingt er abwechselnd Golfschläger und Verbalkeule, um Arbeitsurlaub zu spielen.
Die US-Diplomatie, die derzeit fieberhaft auf dem diplomatischen Weg Verbündete und Druckmittel gegen Nordkorea sucht, ist nicht begeistert von Trumps verbalmilitärischer Selbstverwirklichung. Und die Trump’sche „Feuer-und-Zorn“-Drohung vom Dienstag hat weniger Nordkoreas Führung als die internationalen Aktienmärkte destabilisiert. Daraufhin legte Trump am Donnerstag und Freitag noch nach.
Das Problem dabei: Wer lauter schreit, verliert. – Im Falle Trumps aber nicht nur die Nerven, sondern den Respekt anderer Nationen bis Europa und Asien. Doch so weit sieht man vom Golfplatz in Bedminster aus nicht.