Meinung/Kolumnen/Ohrwaschl

Frankschämen

Nichts geschah. Zum Frankschämen!

Birgit Braunrath
über Stronach

Der Wahlkampf 2013 hat zwar noch keine Regierung hervorgebracht, aber immerhin ein Wort des Jahres:

Frankschämen“ (sprich: „Fränkschämen“) bezog sich auf die unfreiwillige Satire, die Kanzleramtsanwärter Stronach bei seinen TV-Wahlkampfauftritten bot.

Die Begründung der Wort-Wahl durch die Fachjury lautet: „Frankschämen beschreibt in treffender Kürze das Befremden vieler Bürger über das Verhalten eines spätberufenen Parteigründers bei seinen öffentlichen Auftritten.“

Stronach teilte aus – gegenüber Interviewern, Kontrahenten und Studiogästen. Jetzt will er nicht einstecken und lässt seine Frontfrau zürnen: Die Wahl zum Wort des Jahres „verhöhnt einen Menschen, der es nur gut gemeint hat“.

Gut gemeint hat es Stronach auch, als er sich Schloss Reifnitz zum Diskontsatz von weniger als einem Viertel der üblichen Grundstückspreise verkaufen ließ, dort dann aber keinen der versprochenen Arbeitsplätze schuf. In einem Wahlkampfduell erklärte er, er werde Reifnitz wieder verkaufen. Nichts geschah. Zum Frankschämen!