Meinung/Kolumnen/Ohrwaschl

Es ist möglich

Friede? Guter Wille? Möglich.

Guido Tartarotti
über Weihnachten und Hoffnung.

Friede den Menschen, die guten Willens sind, heißt es zu Weihnachten. Viele halten das für unmöglich.

In Wahrheit ist aber noch alles möglich, denn das neue Jahr hat noch nicht begonnen. Es ist möglich, dass Österreich sich für die Fußball-WM qualifiziert. Es ist möglich, dass Rainhard Fendrich den Literaturnobelpreis gewinnt (und Keith Richards den für Chemie). Es ist möglich, dass die Politiker konstruktiv zusammenarbeiten, weil sie draufkommen, dass es nicht um sie geht und genau genommen auch nicht um uns, sondern um unsere Kinder.

Es ist möglich, dass die Welt einen Weg findet, den Klimawandel aufzuhalten (das kann doch nicht so schwer sein, die Wiener Verkehrsbetriebe schaffen es ja auch, dass man im Sommer friert und im Winter schwitzt). Es ist möglich, dass Hass und Angst wieder in Vergessenheit geraten, warum nicht? Man vergisst ja so viel, ich vergesse ständig den Bankomatcode, und den brauch ich viel öfter als Hass und Angst.

Es ist so viel möglich, und darüber sollten wir uns nicht wundern, sondern freuen.

Guido Tartarottis neues Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 20. und 22. Jänner im Theater am Alsergrund zu sehen, am 11. Jänner beim Satirefestival Schwechat, am 18. Jänner im Kabarett Niedermair und am 17. Februar in St. Pölten, Bühne im Hof.