Meinung/Kolumnen/Ohrwaschl

5,4 Millionen

Und wieder einmal heißt es: Jetzt hat es den Grasser erwischt.

Guido Tartarotti
über Grassers Geld

Und wieder einmal heißt es: Jetzt hat es den Grasser erwischt. 5,4 Millionen muss er nachzahlen, und die Behörden prüfen, ob es da nicht auch um Steuerhinterziehung geht. Als Normalmensch – also ohne Vorbildung in Fächern wie Stiftungsrecht, Wirtschaftskriminalität und Plastiksackerltransportwesen – kommt man bei all den Geschichten ja längst nicht mehr mit. Man denkt sich: 5,4 Millionen, damit käme ich locker ein Leben lang aus. Oder: Briefkastenfirma, ist das eine Firma, die Briefkästen herstellt? Oder: Wenn ich auch nur vergesse, einen Strafzettel über 39 Euro zu bezahlen, dann krieg ich echt Probleme – aber ich bin auch nicht zu schön, um wahr zu sein.

Grasser steht seit Jahren unter dringender Unschuldsvermutung, man nimmt das inzwischen hin, wie das Wetter. Zwei Dinge fragt man sich . 1.) Wieso kriegt der für seine Beteiligung an der Geldvernichtung namens Meinl European Land auch noch Kohle? 2.) Ein Finanzminister, der mit der Steuer im Clinch liegt – wäre das nicht wie ein Familienminister, der ständig seine Frau betrügt?