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Nicht international genug

Die Themen reichen von ' Jugendstreiche und Alterssünden' bis zu 'Die heilige Dreifaltigkeit'.

Barbara Mader
über 'Le week-end' auf Ö1

Am Samstag von eins bis zwei muss man Ö1 hören. Da laden Elke Tschaikner und Christian Scheib zu "Le week-end" ein. Abgesehen vom gespreizten Titel eine außerordentlich feine, kluge, originelle Sendung, die 2013 bei den "International Radio Awards" in New York prämiert wurde. Die Themen reichen von "Jugendstreiche und Alterssünden" bis zu "Die heilige Dreifaltigkeit".

Da hört man Leonard Cohen und Giacomo Rossini, John Lee Hooker und Claudio Monteverdi, Joseph Haydn und Jimi Hendrix. Dazwischen Philosophisches vom "Zuzweitsein allein" ebenso wie leibliche Genussvorschläge: "Einen Scotch, einen Bourbon, ein Bier". Morgen gibt’s wieder "Anregungen für den Sommer".

Warum davon hier nun die Rede ist? Der studierte Musikwissenschaftler Christian Scheib hat bisher das Radio-Symphonieorchester geleitet. Sein Vertrag läuft jetzt aus, sein Posten wird ausgeschrieben. Warum? Vielleicht deshalb: Bloß, weil es einer in New York geschafft hat, heißt das noch lange nicht, dass man ihn in Wien will.