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Kleinkinderfernsehen

Die Kinderseele müsse vor solchen Zumutungen geschützt werden, befanden damals Experten und viele Eltern.

Philipp Wilhelmer
Über die "Teletubbies" und "Peppa Wutz"

Die britischen Babys wissen offenbar, wie man lebt. Die beiden wichtigsten (und heiß umfehdeten) Kleinkinder-Fernsehserien stammen aus Großbritannien. Ende der Neunziger starteten die „ Teletubbies“ ihren Siegeszug um die Welt: Völlig verpeilte Figuren machten völlig sinnlose Rituale und unterhielten damit Kinder (und studentische WGs) recht erfolgreich. Dennoch: Die Kinderseele müsse vor solchen Zumutungen geschützt werden, befanden damals Experten und viele Eltern.

2008 liefen die „Teletubbies“ aus und kehren jetzt wieder. In ihrer Nische hat sich aber bereits ein rosa Schweinchen breitgemacht: „Peppa Wutz“, ebenfalls britischer Herkunft, ist die Heldin der jüngsten Sehergruppe von eins bis vier.

Wie öde gegen Kinderserien argumentiert werden kann, beweist ein Eintrag in einem Elternforum: Peppa Wutz verleite Kinder dazu, Widerspruch zu leisten. Daher sei die Serie schlecht. Ich würde das ja als Qualität sehen.