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Im Bild - Wer Punk sein will

In Europa gibt es 5,5 Millionen arbeitslose Jugendliche und im "Club 2" durfte sich Gerhard Hörhan über deren Probleme auslassen.

Herr Hörhan ist Autor und nennt sich " Investmentpunk". Seine kurz gegriffenen Schuldzuweisungsthesen kommen bei einem Teil der (Medien-) Öffentlichkeit gut an. Laut und leicht verfügbar. So einen lädt man gerne ein, denn man weiß, er provoziert und dann ist`s nicht so fad als würde da, sagen wir, ein WIFO-Experte sitzen.

Da darf dann einer, dem ein bissl Gel in den Haaren reicht, um das Wort "Punk" im Namen zu führen, behaupten: Die Jugend ist selbst schuld, sie strengt sich nicht an. Und betreibt "Orchideenstudien".

(Das mit den Orchideenstudien erinnert an einen ehemaligen Finanzminister, der Studien wie Orientalistik derart bezeichnete. Wenig später kam 9/11. Da hätte man Orientalistik-Experten gut brauchen können.)

Glücklicherweise hat dem kleinen Maxi, äh, dem Herrn Hörhan dann eine, die ein solches "Orchideenstudium" betrieben hat, ein bisserl die Welt erklärt. Ob die kluge Germanistin Barbara Blaha beim "Investmentpunk" damit durchgekommen ist, war an seinem Gesichtsausdruck nicht abzulesen.