Meinung/Kolumnen/Im Bild

Dawodi Rekorde knacken

Wenn die Hitze das Gehirn zu Käse kocht, tut man sich beim Fernsehen schwer.

Guido Tartarotti
über hitzebedingte Fernsehunterhaltung

Wenn die Hitze das Gehirn zu Käse kocht, tut man sich beim Fernsehen schwer. Ganz ohne Denken geht auch Fernsehen nicht, und wenn es so heiß ist wie derzeit, kommt man schon beim Denken ins Schwitzen. Gut, genug gejammert, heiß ist Ihnen selber auch, ich muss Ihnen nicht erzählen, wie sich das anfühlt.

Also, hitzebedingt sucht man sich etwas Anspruchsloses aus, und zwar einen der berühmten „Dawodi“-Film mit Hansi Hinterseer. Die Filmtitel beginnen ja grundsätzlich mit „Da wo die“ (Berge glühn/Bäume rauschen/Kuhfladen liegen..). Diesmal: „Da wo die Herzen schlagen“ (interessant – ich dachte immer, die schlagen überall, also geografisch gesehen, respektive links oben im Körper, physiologisch gesehen). Teuflischer Hintergedanke, für den man sich sofort schämt: Hansi Hinterseer ein wenig für seine Hansihinterseerhaftigkeit verspotten, das ist leichte Kolumnistenarbeit.

Und dann das: Das war ein sehr gut gemachter, sehr lieber Film, der meiner Oma ganz sicher richtig gut gefallen hätte. Und was meiner Oma gefallen hätte, das kann nicht schlecht sein. Ehrlich jetzt.

Nochmal zurück zur Hitze: Interessant ist, dass sie die Sprache zum Knacken bringt. In allen Medien knackt es: Die Hitzerekorde, die 40-Grad-Grenze, manchmal sogar die „Hitze-Schallmauer“ – alles wird „geknackt“, aber kühler wird es von der Knackerei auch nicht. Nur lauter.