Meinung/Kolumnen/Europa von innen

Österreicher prüft künftig alle Statistiken

Musik, von Bach bis Punkrock, ist seine große Leidenschaft. Ebenso leidenschaftlich beschäftigt sich Thomas Wieser (57) mit europäischen Wirtschafts- und Währungsangelegenheiten. Der Sektionschef im österreichischen Finanzministerium ist in Europa einer der einflussreichsten Experten in Sachen Euro.

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Jetzt hat er eine zusätzliche Aufgabe bekommen: Er wird der neue Vorsitzende der europäischen Aufsichtsbehörde für Statistik (European Statistical Governance Advisory Board-ESGAB). Die EU-Finanzminister werden Wieser am Mittwoch mit diesem neuen Job betrauen. Das Gremium, dem drei Experten des Rates und drei Vertreter des Europäischen Parlamentes angehören, kontrolliert die Statistiken der EU-Mitglieder, vor allem der Euro-Staaten. Schwindeleien und gefälschte Budgetzahlen darf es künftig nicht mehr geben, betonte Wieser gegenüber dem KURIER.Der Ökonom mit amerikanischen Wurzeln ist auch für einen anderen Top-Job der EU vorgesehen. Er soll unter Ratspräsident Herman Van Rompuy das permanente Komitee für die Euro-Gruppe leiten. Als Vorsitzender dieser Gruppe wäre er so etwas wie ein "Super-Mister Euro", der die zukünftigen Gipfel der Euro-Zone vorbereitet. In Brüssel spricht man bereits vom wichtigsten Job in der EU. Van Rompuy soll nach dem Abgang von Jean-Claude Juncker 2012 Euro-Vorsitzender werden.Wieser verdiente sich seine Meriten in Brüssel als Präsident des Wirtschafts- und Währungsausschusses (WFA), einem der wichtigsten Euro-Gremien. Sein Nachfolger, Vittorio Grilli, verlässt jetzt überraschend Brüssel, um sich ganz seinem neuen Job als Vize-Wirtschaftsminister Italiens widmen zu können. Der WFA hat maßgeblich die technischen Details der Euro-Hilfspakete ausgearbeitet, seine Nachfolge ist noch nicht geklärt.

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