Meinung

ÖFB-Frauen-Team im EM-Viertelfinale: Es ist, was es ist

Dass acht Teams im Viertelfinale einer EM stehen, ist keine Überraschung, sondern schlicht Arithmetik. Der Blick auf die Top acht lohnt dennoch, weil er beweist, in welch feine Gesellschaft Österreichs Fußballerinnen erneut vorgestoßen sind: Mit England, Spanien, Deutschland, Frankreich, Niederlande und Belgien bestimmen die großen Fußball-Nationen auch bei den Frauen mittlerweile das Tempo. Dazu gesellt sich mit Schweden eine Sportnation im besten Wortsinn.

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Auf Österreich trifft nichts davon zu. Umso höher ist der Erfolgslauf einzuordnen. Frauen-Fußball wird sichtbarer, nicht nur am Donnerstag, wenn etwa die Stadt Wien den Rathausplatz zum Public Viewing freigibt. Der Fußball-Bund hat nun die Chance (und Pflicht), für Nachhaltigkeit zu sorgen. Solide ausgestattet mit Steuergeld (dem ÖFB stehen als einzigem Verband automatisch 15 Millionen Euro pro Jahr zu), trägt man fernab von Geschäftsbilanzen auch eine gesellschaftliche Verantwortung.

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Apropos Einordnung: Die vielerorts aufgestellten sportlichen Vergleiche mit dem Männer-Fußball sind gleichermaßen sinnlos wie entbehrlich. Die EM-Spiele der Frauen sind weder weniger hochklassig noch werden sie wesentlich fairer geführt. Es ist, was es ist: Großer Sport, der unterhält.

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