Beispiele sollten Schule machen
Von Heinz Wagner
Es gibt den großen Bewerb „Jugend Innovativ“, so etwas wie das viel bekanntere Gegenstück zu dem deutschen „Jugend forscht“. Im Bundesfinale finden sich unter den jeweils an die drei Dutzend Projekten seit mehr als drei Jahrzehnten immer wieder auch patentreife – von der Öffentlichkeit leider viel zu wenig beachtet.
Kinderunis fördern seit mehr als 15 Jahren das was praktisch alle Kinder haben, bevor es ihnen – nicht zuletzt oft gerade in der für Bildung zuständigen Institution Schule abgewöhnt wird: Neugier, Forschungsdrang.
Wobei festzuhalten ist: Etliche Schulen bemühen sich sehr wohl, dieses wichtigste Rüstzeug für Forschung und Wissenschaft zu fördern. In – viel zu wenigen – Volksschulen wurden Forschungs-Werkstätten ins Leben gerufen und eine Wiener AHS veranstaltet seit einigen Jahren regelmäßig eine „Science Fair“. Alle Schülerinnen und Schüler aller vierten Klassen suchen sich in kleinen Teams jeweils eine Forschungsfrage. Dafür überlegen sich die – diesmal 31 - Gruppen auch Experimente, um ihre These zu überprüfen. So mancher Versuch klappt nicht beim ersten Mal, Aufgeben ist aber keine Option. Und bei der Wissenschaftsmesse in mehreren Räumen der Schule stellen die jungen Forscher_innen dann ihre Experimente – live oder in Form von Plakaten, Videos usw. vor – für die Mitschüler_innen sowie eine interessierte Öffentlichkeit.
Was in diesem Jahr auffiel: Besonders viele Projektgruppen hatten sich mit Aspekten von Umwelt(-schutz) befasst: Vom Stromsparen über das Sichtbarmachen ökologischer Schäden bis zum Recyclen.
Wäre Cool, wenn diese oder ähnliche Beispiele Schulen machen würden ;)