Vučić: "Verständnis für die Haltung unserer Nation geringer denn je"
Serbien ist nach Angaben seines Präsidenten Aleksandar Vučić "massivem Druck" ausgesetzt, weil es sich als einziges europäisches Land nicht an den Sanktionen gegen Russland beteilige. "Serbien befindet sich in einer außerordentlich schwierigen Lage", sagte er am Mittwoch im Fernsehen. "Das Verständnis für die Haltung unserer Nation ist geringer denn je."
Zwar habe man sich in der UN-Vollversammlung der Verurteilung der russischen Invasion angeschlossen, sagt Vučić. Draus lasse sich jedoch keine Haltung zu Sanktionen ableiten. Serbien will der EU beitreten, hat jedoch traditionell enge Verbindungen zu Russland. Die UNO-Vetomacht unterstützt Belgrad unter anderem im Kampf gegen die Unabhängigkeit des Kosovo.
Die frühere südserbische Provinz hatte sich im Jahr 2008 formell von Belgrad losgesagt und ist umgehend von den USA und fast allen EU-Staaten als unabhängig anerkannt worden.