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Starker Anstieg der Neuinfektionen: Kroatien erwägt neue Maßnahmen

Das Infektionsgeschehen hat die kroatische Regierung in Alarmbereitschaft versetzt. In dem Adria-Land, das etwas mehr als vier Millionen Einwohner zählt, wurden von Dienstag auf Mittwoch 524 neue Coronavirus-Infektionen registriert. Dies bedeutet einen Anstieg von 37,5 Prozent gegenüber dem Wert von vor einer Woche.

"Seit Mai bzw. Anfang Juni hatten wir keine solche Zahl mehr. Das ist eine deutliche Verschärfung der Lage. Bereits den sechsten bzw. siebenten Tag in Folge verzeichnen wir mehr als 300 Neuinfektionen“, sagte die stellvertretende Direktorin des Kroatischen Instituts für Gesundheitswesen Ivana Pavić Šimetin gegenüber dem staatlichen TV-Sender HRT.

Sie wies daraufhin, dass sich dieser Anstieg an der Zahl der Neuaufnahmen in Krankenhäusern bemerkbar macht. Noch vor zwei Tagen wurden in kroatischen Spitälern unter 200 Corona-Patienten behandelt, am Mittwoch waren es bereits 235.

"Wir verzeichnen den größten Anstieg der Neuerkrankungen in Zagreb und der Gespanschaft Split-Dalmatien. In den letzten Tagen handelte es sich hierbei meist um jüngere Menschen im Alter von 20 bis 29 Jahren und Tatsache ist, dass dieser Teil der Bevölkerung nicht geimpft ist", erklärte Pavić Šimetin.

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Sie wies auch darauf hin, dass bei anhaltend steigenden Zahlen mit einer Verschärfung der Maßnahmen zu rechnen sei.

"Wir können den Anstieg verhindern, indem wir Versammlungen und alle anderen Situationen einschränken, in denen man Kontakt - insbesondere zu Personen, mit denen man nicht den Haushalt teilt - aufnehmen kann. Wenn es solche Versammlungen gibt, dann müssen sie mit Maske und Abstand stattfinden", betonte die Expertin und ergänzte, dass Covid-Zertifikate eine gewisse Sicherheit gäben. 

Am Donnerstag wird die neue Karte des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) veröffentlicht. Da wird Kroatien und die gesamte Küste orange leuchten.