Slowenien: Neuer landesweiter Streik in Verwaltungsbehörden
In Slowenien sind am heutigen Mittwoch die Beamten in Verwaltungsbehörden erneut in einen eintägigen Streik getreten. Mehr als 95 Prozent des Personals in 54 von insgesamt 58 Ämtern im ganzen Land streikten, wie slowenische Medien berichteten.
Der Streik soll jede Woche wiederholt werden, bis die Forderungen nach Gehaltserhöhungen und besseren Arbeitsbedingungen erfüllt sind.
Kleinere Ortsämter blieben am Mittwoch geschlossen
Durch den Streik wird die Durchführung von Bürgerdiensten beeinträchtigt. In den Ämtern wurden nur dringende Aufgaben erledigt, kleinere Ortsämter blieben am Mittwoch geschlossen.
Die Gewerkschaft fordert höhere Gehälter für Sachbearbeiter und unter anderem mehr Personal in den am stärksten ausgelasteten Ämtern, die seit Jahren über Personalmangel klagen. Die bisherigen Verhandlungen mit der Regierung haben keine Fortschritte gebracht. Berichten zufolge beharrt die Regierungsseite auf der Position, die Lösungen im Rahmen einer Systemlösung für den gesamten öffentlichen Sektor zu finden.
Kampf um bessere Bezahlung auch in anderen Berufsgruppen des öffentlichen Dienstes
In den Verwaltungsbehörden wurde bereits Ende Jänner gestreikt. Damals wurden 41 Ämter bestreikt. In den größeren Ämtern, darunter in Ljubljana und Maribor, dauerte der Streik drei Tage lang.
Der Kampf um bessere Bezahlung wird auch in anderen Berufsgruppen des öffentlichen Dienstes geführt. Die Staatsanwälte, die bereits Ende Jänner einen Warnstreik veranstaltet haben, kündigten für Donnerstag einen weiteren Streik. Unterdessen streiken die Ärzte in den öffentlichen Gesundheitseinrichtungen schon seit neun Wochen, ohne dass eine Lösung ist Sicht ist.