Mohn - ein heimisches Superfood aus dem Waldviertel
In der heutigen Zeit steigt die Nachfrage nach gesunden und natürlichen Lebensmitteln, wodurch die Entdeckung und Nutzung von heimischen Superfoods zunehmend an Bedeutung gewinnt. Eine interessante Alternative für Menschen mit Laktose-Intoleranz, die auf der Suche nach einer guten Kalziumquelle sind, ist Mohn aus dem Waldviertel. Im Sommer sind die blühenden Mohnfelder des Waldviertels außerdem eine malerische Kulisse, die einen Besuch wert sind.
Mohn - Eine unerwartete Quelle von Kalzium
Mohn ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Schon auf Tontafeln der Sumerer vor 4000 v.Chr. ist Mohn zu sehen. Die Mohnkapseln sind reich an Samen, deshalb galt Mohn als Symbol der Fruchtbarkeit. Mönche brachten Mohn aus dem Mittelmeergebiet ins Waldviertel, wo er seit dem 13. Jahrhundert angebaut wird. Bis 1934 gab es regen Mohnanbau, dann nahm der Import zu und der Anbau im Waldviertel ging zurück. Erst seit den 80er Jahren erlebteder Mohnanbau wieder einen Aufschwung.
- Blaumohn: besitzt ein herbes und intensives Aroma und passt besonders gut für pikante Mohnspeisen
- Weißmohn: eine seltene Sorte, die sich aufgrund seines nussartigen Geschmacks hervorragend für Desserts und süße Zubereitungen eignet
- Klatschmohn (Papaver Rhoes), der auf bzw. am Rand fast aller Getreidefelder anzutreffen ist. In der Naturmedizin werden die getrockneten Blätter einem Brust-Tee beigemengt, um eine beruhigende Wirkung zu erzielen. Sirup aus Klatschmohnblättern wird traditionell bei Husten verwendet.
Mohn ist beliebt wegen seines charakteristischen Geschmacks und seiner Verwendung in Backwaren. Nur wenige Menschen sind sich bewusst, dass Mohn auch reich an Kalzium ist. Tatsächlich enthält Mohn etwa 1.450 mg Kalzium pro 100 Gramm. Im Vergleich dazu enthalten Milch und Milchprodukte durchschnittlich etwa 120 mg Kalzium pro 100 Gramm. Dies macht Mohn zu einer hervorragenden Alternative für Menschen mit Laktose-Intoleranz, die ihre Kalziumzufuhr erhöhen möchten.
Kalzium ist ein essenzieller Nährstoff für den Aufbau und die Erhaltung starker Knochen und Zähne. Es spielt auch eine wichtige Rolle bei der Muskelkontraktion, der Blutgerinnung und der Aufrechterhaltung eines gesunden Herzrhythmus. Durch die Integration von mohnhaltigen Lebensmitteln in die Ernährung können Menschen mit Laktose-Intoleranz die Risiken eines Kalziummangels minimieren.
Die vielseitige Verwendung von Mohn
Im Waldviertel hat Mohn eine lange Tradition, und die Menschen dort wissen die kulinarischen und gesundheitlichen Vorteile dieser Pflanze zu schätzen. Mohn wird nicht nur in Backwaren wie Mohnstrudel und Mohnkuchen verwendet, sondern auch in Aufstrichen, Müslis und Salaten. Darüber hinaus wird Mohnöl aus den Samen gewonnen, welches einen einzigartigen Geschmack und reichlich ungesättigte Fettsäuren liefert.
2 Portionen
- 50 g Mandeln oder Nüsse
- 2 Bananen
- 80 g gemahlener Mohn
- Saft von ½ Zitrone
- 1 Prise Kardamompulver
Mandeln oder Nüsse grob hacken. Bananen mit der Gabel zerdrücken und mit den restlichen Zutaten gut vermischen.
Tipp: Statt Bananen schmeckt auch Birnenmus (von 2 Birnen) sehr gut.