Frühjahrs-Check fürs Rad
Drahtesel aus dem Keller holen und einfach drauflos radeln? Ganz so einfach ist es nicht. Denn natürlich muss man auch in Sachen Fahrrad sichergehen, dass alle Teile funktionstüchtig sind. Schließlich ist das ein wesentlicher Punkt für die eigene Sicherheit. Und keine Sorge, das dauert in der Regel nicht allzu lang. Hier die einzelne Schritte des Frühjahrs-Check fürs Rad – diese sind für alle Arten von Rädern gleich, auch für E-Bikes. Hier kommt aber als zusätzlicher Schritt hinzu, die Funktionstüchtigkeit des Akkus zu überprüfen.
1. Sauber siegt
Wir gehen mal davon aus, dass wir das Rad vor dem Einwintern geputzt haben. Wenn nicht, ist jetzt die richtige Zeit dafür. Das hat nicht nur optische Gründe. Denn an einem sauberen Fahrrad erkennt man viel schneller, ob etwas kaputt ist. Tipp: Ist das Rad, egal ob Mountainbike oder nicht, stark verschmutzt, immer sofort putzen. Das verlängert die Lebensdauer des Rahmens.
2. Reifen aufpumpen
Überprüfen Sie, ob die Reifen genug Luft haben. Wenn nicht: nachpumpen. Fühlen Sie mit den Fingern – lässt sich der Reifen gut quetschen, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit zu wenig Luft drin. Hat die Felge Bodenkontakt oder fühlt es sich so an, als fahre man gegen einen Widerstand, ebenfalls.
3. Hörtest machen
Bei einer kleinen Testrunde in der Einfahrt genau hinhören: klappert etwas? Gibt es quietschende oder scharrende Geräusche? Wenn nicht, ist alles gut. Falls doch, heißt es der Geräuschquelle auf den Grund zu gehen.
4. Bremsen überprüfen
Machen Sie den Bremsencheck nicht bei voller Fahrt bergab. Sondern schieben Sie das Rad und betätigen Sie abwechselnd die Vorder- und Hinterbremsen. Zieht alles gut? Im Idealfall muss man die Bremshebel nicht ganz durchziehen. Falls doch, muss die Bremse nachgestellt werden. Bei City- und Trekkingrädern funktioniert das meist über eine Schraube zwischen Bremshebel und Bremszug-Außenhülle. Beim Rennrad befindet sie sich in der Regel am Bremskörper. Kontrollieren Sie die Bremsbeläge. Felgenbremsen haben eine Indikatorlinie, die anzeigt, ob noch genügend Bremsbelag da ist.
5. Verkehrstüchtigkeit checken
Nur Fahrräder, die über bestimmte Ausstattungsmerkmale verfügen, dürfen am Straßenverkehr teilnehmen:
- Vorrichtung für akustische Warnsignale (Hupe, Glocke)
- Weißes oder hellgelbes Licht (darf nicht blinken!)
- Rotes Licht hinten (darf auch blinken!)
- Weiße Reflektoren vorne
- Rote Reflektoren hinten
- Weiß oder gelb reflektierende Radreifen seitlich oder Speichenreflektoren
- Pedalreflektoren oder auf den Schuhen
Für Mountainbikes und Rennräder gelten andere Bestimmungen, vor allem, was die Beleuchtungspflicht betrifft.
6. Eine Portion Pflege
Nicht vergessen sollte man beim Frühjahrs-Check fürs Fahrrad, bewegliche Teile einzufetten. Man denke zum Beispiel an die Kette. Dafür gibt es unterschiedliche Mittel; einige werden auf die trockene, andere auf die feuchte Kette aufgetragen – dafür das Etikett überprüfen.
Die wichtigsten Fahrrad-Regeln zur Erinnerung:
- Für Radfahrer gilt ein Alkohollimit von 0,8 Promille
- Nebeneinanderfahren auf der Fahrbahn ohne Trainingseinheit ist verboten
- Vorschlängeln zwischen angehaltenen Fahrzeugen ist nur erlaubt, wen genügend Platz ist
- Fahrradfahren am Gehsteig ist verboten
TIPP: Vom ÖAMTC gibt es einen besonders umfassenden Frühlings-Check fürs Fahrrad. Terminvereinbarung ist dafür keine notwendig; einfach mit dem Fahrrad und der ÖAMTC Clubkarte zum nächsten Stützpunkt kommen!