Leben/Gesellschaft

Zoo in Ägypten: Esel angemalt und als Zebra angepriesen?

Ein Foto aus einem Zoo in der ägyptischen Hauptstadt Kairo sorgt aktuell für Schlagzeilen: Wie die BBC berichtet, teilte Mahmoud Sarhan nach einem Besuch des International Garden kürzlich ein Foto von sich auf Facebook.

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Auf dem Bild ist er vor einem umzäunten Gehege abgelichtet. Darin steht ein Zebra, das den Kopf neugierig über die Holzplanken reckt. Bei genauerer Betrachtung des Tieres wird man allerdings stutzig: Neben den - für ein Zebra untypisch - langen, spitz geformten Ohren, wirkt die Fellzeichnung des vermeintlichen Zebras verschmiert und aufgemalt.

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Zoo dementiert Vorwürfe

Das Foto verbreitete sich schnell viral im Internet. In Interviews mit diversen Medien gaben auch Veterinärmediziner ihre Einschätzung ab. Gegenüber dem Lokalsender Extranews.tv sagte etwa ein Tierarzt, dass die Schnauze eines Zebras schwarz und die Streifen auf dem Fell in der Regel durchgängiger und parallel verlaufen. Laut dem Experten hätten sich insgesamt zwei Tiere in dem Gehege befunden. Seiner Einschätzung nach seien beide angemalte Esel.

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Auf Anfrage des ägyptischen Radiosenders Nogoum FM sagte der Leiter des Zoos, Mohamed Sultan, dass es sich bei den Tieren um echte Zebras handle. Er wies den Vorwurf, man hätte Esel angemalt und diese als exotische Vertreter der Pferdegattung angepriesen, zurück.

Aufblasbare Pinguine

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Tierpark der Täuschung bezichtigt wird. Besucher, die in einem neuen Zoo im Süden Chinas exotische Tiere bestaunen wollten, erlebten vergangenes Jahr eine herbe Enttäuschung. Der Tierpark im südchinesischen Yulin in der Provinz Guangxi warb vor der Eröffnung damit, seltene Tierarten und interessantes Material über die Tierwelt zu präsentieren. Was die Gäste tatsächlich vorfanden: Eine Handvoll Hähne, Gänse, eine Schildkröte in einer gläsernen Spendenbox – und aufblasbare Pinguine (mehr dazu hier).

2013 warb ein Zoo in Henan mit einem afrikanischen Löwen – dieser entpuppte sich schlussendlich allerdings als Tibetdogge. 2016 suchte der Jinhua Zoo via Social Media einen Namen für einen dort lebenden Baby-Gorilla. Irgendwann stellte sich jedoch heraus, dass es nie einen neugeborenen Gorilla in dem Tierpark gegeben hatte.