Leben/Gesellschaft

Zero Waste Map: Eine Online-Karte für nachhaltiges Einkaufen

Der Trend weg von Verpackungsmaterialien ist seit einigen Jahren auch in Österreich angekommen. In "Unverpackt-Geschäften" können Konsumenten Waren ohne Verpackung kaufen. Die Behältnisse dafür bringt man selbst mit oder leiht sich diese vor Ort aus. In Wien gibt es mittlerweile einige Märkte für den nachhaltigen und umweltfreundlichen Einkauf, auch eine plastikfreie Drogerie hat vergangenes Jahr im 3. Wiener Gemeindebezirk eröffnet (mehr dazu hier). Dort kann man Kosmetika und Co. umweltfreundlich verpackt kaufen. Der Rest des Landes zieht ebenfalls mit. Eine Liste aller Zero-Waste-Geschäfte in Österreich finden Sie unten.

Virtuelle Nachhaltigkeitskarte

Für erprobte Zero Waster mag es einfach sein, den Überblick über Neueröffnungen oder bereits bestehende Läden zu bewahren. Wer sich dem Thema erst annähern und in der eigenen Umgebung in Unverpackt-Geschäfte schnuppern gehen möchte, kann von einer neuen Online-Landkarte für nachhaltiges Einkaufen Gebrauch machen.

Die Zero Waste Map wurde vom deutschen Ideenportal Smarticular gestartet. Basis für die interaktive Karte, die von Usern selbst ergänzt werden kann, stellt ein Verzeichnis dar, das auf smarticular.net bereits seit längerem abrufbar war. "Mit der Zeit waren uns jedoch sowohl die technischen als auch die inhaltlichen Beschränkungen zu groß, so dass es Zeit für etwas Neues wurde. Die 'Zero Waste Map' ist sozusagen aus Smarticular heraus geboren mit der Idee, die Landschaft des nachhaltigen Konsums zu kartieren - nicht nur in Deutschland, sondern weltweit", erklärt Sebastian Knecht, der Smarticular zusammen mit Marco Eder leitet, gegenüber kurier.at. Darum sei das Projekt auch zweisprachig ausgelegt, auf Englisch und Deutsch. Weitere Sprachen werden laut Knecht folgen.

Mit der Karte, die neben klassischen Unverpackt-Geschäften auch Leihläden, Büchertauschbörsen oder Nachhaltigkeits-Events listet, richtet man sich an Menschen, die persönliche Erfahrungen über das eigene nachhaltige Umfeld teilen möchten. "Nach unserer Erfahrung ist dies der beste Ansatz, weil persönliche Erfahrungen vor Ort durch nichts zu ersetzen sind", erklärt Knecht.

Angaben werden geprüft

Um sicherzustellen, dass die vermerkten Angaben korrekt und möglichst vollständig sind, wird jeder Eintrag von Moderatoren geprüft. Bei Missbrauchsverdacht wird auch weiter nachgeforscht. Darüber hinaus sollen die Feedback-Möglichkeiten zu einer möglichst hohen Datenqualität führen und fehlerhafte Angaben sowie Betrugsversuche frühzeitig aufdecken. Außerdem gibt es für Inhaber der Unverpackt-Läden, Milchtankstellen und andere nachhaltige Geschäfte die Möglichkeit, sich als Inhaber des jeweiligen Eintrags zu registrieren. "Wir prüfen die Angaben und übergeben den Eintrag sozusagen an den Inhaber, weil die Person das eigene Geschäft natürlich am besten darstellen und vertreten kann", so Knecht. Dennoch werde es weiterhin jedem möglich sein, neue Einträge zu übermitteln sowie eigene Fotos zu den Einträgen hochzuladen und Bewertungen abzugeben.

Positives Feedback

Bisher sei die Resonanz auf die Karte durchwegs positiv: "Viele Nutzer haben sich schon in den ersten Tagen registriert. Mit den Feedback-Möglichkeiten zu Fehlern und Feature-Wünschen im integrierten Forum werden wir die Karte in der nächsten Zeit konsequent weiterentwickeln, um sie für möglichst viele Menschen zu einem nützlichen Hilfsmittel zu machen, für einen nachhaltigeren, bewussteren, regionalen und saisonalen Konsum", sagt Knecht.

Wien

Marctstandl

Meidlinger Markt, 1120 Wien

Maran Vegan

Stumpergasse 57, 1060 Wien

Veganz Wien

Margaretenstraße 44, 1040 Wien

Lunzers Maß-Greißlerei

Heinestraße 35, 1020 Wien

Graz

Reformhaus und Gewürzstube Brantner

Gleisdorfer Gasse 10, 8010 Graz

Bioladen Matzer

Sparbersbachgasse 34, 8010 Graz

Das Gramm

Neutorgasse 7, 8010 Graz

Villach

UniKorn

Widmanngasse 4, 9500 Villach

Innsbruck

Liebe und Lose

Herzog-Siegmund-Ufer 1, 6020 Innsbruck