Xbox One: Die Rückkehr des Windows Media Center
Ein Gerät, um alle anderen zu beherrschen oder gar zu verdrängen. So stellt sich Microsoft die Zukunft der Xbox im Wohnzimmer vor. Der Konzern setzt damit jene Idee um, die erstmals vor zwölf Jahren, 2001, präsentiert wurde. Während damals das Konzept des Wohnzimmer-PCs, auch als Media Center PC bekannt, nicht aufging, soll es durch die Kombination mit Games klappen. Ziel ist es, dass der Spieler durch Personalisierung und interaktive Elemente eine Beziehung zu seiner Konsole und seinem TV aufbaut. Man wolle so die Unterhaltung im Wohnzimmer grundlegend verändern. Die Xbox One soll die Unterhaltungszentrale werden – und damit GoogleTV und dem möglichen Apple Flat-TV zuvorkommen.
PC im Videorekorder-Look
Der Focus der neuen Xbox liegt wie schon erwähnt im Bereich der TV- und Unterhaltungsangebote. Über einen HDMI Ein- bzw. Ausgang kann das TV-Signal eingespeist werden, über die Internet-Leitung werden Video-on-Demand und Online-Videotheken eingebunden. Ein elektronischer Programm-Guide ist ebenfalls inkludiert. Wie bei aktuellen SmartTVs protokolliert die Xbox One, was man sieht, und schlägt entsprechend neue Filme oder TV-Serien vor. Ob dieses Feature in Österreich, etwa mit A1TV oder UPC funktionieren wird, bleibt abzuwarten. Auch die abzuklärenden Lizenzrechte könnten den Umfang des Entertainment-Dienstes schmälern.
Für einen Aha-Effekt sorgte lediglich Halo – allerdings nicht als Spiel. Steven Spielberg wird gemeinsam mit Microsoft aus der populären Game-Serie eine TV-Show machen. Die Spiele- und TV-Welt sollen verschmelzen. Ob es dabei Verschränkungen, wie aktuell bei dem Spiel und der TV-Serie Defiance geben wird, ist noch unklar.
Alte Spiele nicht nutzbar
Durch den Umstieg auf eine neue Architektur sind Xbox360-Spiele mit Xbox One nicht mehr kompatibel und damit unspielbar. Dies betrifft Disc-Spiele ebenso wie Arcade-Download-Titel. Es wird auch an keinem Service gearbeitet, das dies ermöglichen soll. Stattdessen betont man, dass die Xbox360 weiter unterstützt und gefördert wird und Spiele weiterhin für diese Plattform erscheinen werden.
Schließlich wurde noch erklärt, dass Spiele auf der Festplatte installiert werden müssen, dafür dann aber keine Disc im Laufwerk sein muss. Eine permanente Internet-Verbindung ist nicht erforderlich - außer natürlich es ist fixer Bestandteil von Spielen, wie etwa Multiplayer-Titel.
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