Leben/Gesellschaft

Tipps gegen den Winterblues

Sibirische Kälte mit Temperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius - es fällt schwer, den erwarteten frostigen Tagen Ende Februar etwas Positives abzugewinnen. "Frostration" muss aber nicht sein! Zehn Aspekte, mit denen sich die bisher kältesten Tage dieses Winters gut überstehen lassen.

  1. Mehr Licht Seit Maria Lichtmess am 2. Februar werden die Tage länger – pro Tag um vier Minuten, Ende Februar gibt es bereits etliche Stunden mehr Sonnenlicht. Auch die Sonne selbst steigt im Lauf des Monats. Zu Mittag steht sie in einem Winkel von 34 Grad, das sind um zehn Grad mehr als zu Monatsbeginn. Die Licht-Effekte verstärken sich durch Schnee, weil seine Kristalle das Licht vielfach brechen und dadurch reflektieren. Am stärksten funktioniert das mit Neuschnee.
  2. Mehr Vitamin D Längere Tage bedeuten auch mehr natürliches Vitamin D. Jetzt können die leeren Speicher des Körpers wieder gefüllt werden. Das "Sonnenhormon" ist an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt und wird durch UVB-Strahlung über die Haut gebildet. Täglich eine halbe Stunde an der frischen Luft kurbelt die Bildung an. Gleichzeitig wird die Produktion des "Schlafhormons" Melatonin gedrosselt. Fazit: Wir fühlen uns weniger müde.
  3. Eislaufen https://images.kurier.at/46-59079603.jpg/311.964.798 KURIER/ Gilbert Novy Reportage Wiener Eislaufverein… Reportage Wiener Eislaufverein Auf Kufen übers Eis gleiten – mit der Kälte steigt die Chance auf einen natürlichen Eislaufplatz. Bisher war es für den Neusiedler See – mit 230 km² die größte Eislauffläche Mitteleuropas – zu warm. "Es braucht viele Tage mit Minustemperaturen, bis das Eis sicher begehbar ist", heißt es beim Tourismusverband. Auch der Lunzer See im Mostviertel hat Potenzial, schließlich liegt er am Kältepol Niederösterreichs. Momentan ist das Eis dort aber nicht begehbar. "Derzeit liegt isolierender Schnee, dadurch kann die Eisdecke nicht wachsen", erklären Mitarbeiter im Gemeindeamt. Prinzipiell zählt Schlittschuhlaufen zu den gesunden Ausdauersportarten, die den Kreislauf stärken, den Gleichgewichtssinn fördern und die Muskeln trainieren. Kalorienverbrauch pro Stunde: mind. 450. Herzpatienten sollten sich bei Kälte allerdings besonders schonen.
  4. Stimmungsaufheller Die Farbe des Winters ist Weiß. Neben ihr kommen leuchtende Töne besonders zur Geltung: Im Februar kann man bereits in der vielfältigen Farbenpracht von Tulpen und Ranunkeln schwelgen. Genügt das nicht, kann Aromatherapie das Wohlgefühl heben. Ätherische Öle in der Duftlampe können die Psyche positiv beeinflussen. Zitrus- und Orangendüfte oder Geranium wirken stimmungsaufhellend.
  5. Kalte Luft – klarer Kopf Bewegung hat auch bei Kälte positive Effekte. Sich im Freien zu bewegen, kurbelt die Abwehrkräfte an, und das stärkt das Immunsystem. Dazu regt kalte Luft die Hormonproduktion an.
  6. Heiße Maroni https://images.kurier.at/46-104698591.jpg/311.964.829 Getty Images/iStockphoto/Secha6271/iStockphoto Roasted chestnuts in a paper bag Roasted chestnuts in a paper bag Bildnumnmer: 626396686 Röstkastanie, Kastanie, Papiertüte, Gebraten oder geröstet, Obst, Weihnachten, Braun, Erfrischung, Fotografie, Frische, Garkochen, Haufen, Herbst, Holz, Horizontal, Jahreszeit, Kuchen und Süßwaren, Nahaufnahme, Nuss, Oktober, Organisch, Roh, Rustikal, Sackleinwand, Speisen, Speisen und Getränke, Tragetasche oder Tragebeutel, Vergnügen, Winter, Wärme, Zwischenmahlzeit, Manche Eissalons mögen ja schon geöffnet haben, bei tiefen Temperaturen gehen die Edelkastanien aber in die Verlängerung: Heiße Maroni aus dem Stanitzel wärmen jetzt die klammen Finger. Je kälter das Wetter, desto besser schmecken sie! Und es gibt noch mehr Gründe, sich über das Angebot zu freuen: Maroni machen durch ihre komplexen Kohlehydrate lange satt, punkten mit wenig Kalorien (100 g haben 210 kcal) und enthalten u.a. viel Vitamin C und Mineralstoffe wie Magnesium und Kalium.
  7. Keine Allergien Zur Freude von Allergikern verlängert die Kälte die beschwerdefreie Zeit. "Das winterliche Wetter bremst das Stäuben von Hasel und Erle ein", betonen die Experten des Pollenwarndiensts. Ende Jänner schaute es da noch anders aus: Hasel- und Erlen hatten schon ihre Pollen an die Luft abgegeben und mit teils rasant ansteigendem Pollenflug für Belastungen bei Allergikern gesorgt. In der nächsten Woche können sie durchatmen.
  8. Detox Heißer Tee passt zu kalten Tagen. Wer sich in der Fastenzeit ohnehin in Verzicht üben wollte, kann jetzt damit beginnen, sich auf die Sommerfigur vorzubereiten – auf der Couch, ganz entspannt mit einer Tasse Detox-Tee. Die richtigen Inhaltsstoffe helfen dem Körper bei der Entlastung: Brennnesselblätter unterstützen die Nierenfunktion, Mariendistel und Löwenzahnwurzel die Leber.
  9. Sich selbst verwöhnen In eisigen Zeiten braucht die Haut viel Schutz. Da wird der Luxus des ausgiebigen Pflegerituals im eigenen Badezimmer zur Pflicht. Etwa nach einem entspannenden Schaumbad versorgt eine reichhaltige Pflegecreme die Haut mit Feuchtigkeit. Positiver Nebeneffekt: Der stressige Alltag bleibt draußen und der Körper fährt die Produktion des Stresshormons Cortisol herunter.
  10. Wäsche trocknen Die Minusgrade liefern Anschauungsunterricht in Physik – beim oft verhassten Wäsche-Aufhängen. Sie trocknet bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt im Freien sogar schneller als in warmen Räumen. Das Phänomen nennt sich Sublimation. Das heißt: Das Wasser in der nassen Wäsche gefriert zuerst und verdunstet sofort, ohne nochmals flüssig zu werden. Jeans & Socken dürfen allerdings nicht steifgefroren von der Leine genommen werden, dann bleiben sie nass.