Leben/Gesellschaft

Sober September: Warum es trendy ist, keinen Alkohol zu trinken

Die Aktion "Dry January" ist schon seit einigen Jahren bekannt und wird immer populärer. Nach den - oft freucht-fröhlichen - Weihnachtsfeiertagen, gilt es im Jänner gänzlich auf Alkohol zu verzichten.

Jetzt ist der "Sober September" in aller Munde. Unzählige Hashtags mit #soberseptember finden sich derzeit auf Instagram. Dazu werden Bilder präsentiert, die Spaß und Erhohlung ganz ohne Hochprozentiges zeigen. Der Trend des "trockenen Septembers" wurde 2018 mit einer Studie der University of Sussex untermauert, die die gesundheitlichen Vorteile aufzeigt, wenn eine Person nur ein Monat lang keinen Alkohol konsumiert.

Körper profitiert

Demnach profitiert der Körper noch bis zu sechs Monate nach einer 30-tägigen Abstinenz vom Alkoholverzicht. Es sind vor allem Schüler und Studenten, die nach ausschweifenden Partywochen im Sommer, zum Herbst- und Unibeginn Bier, Wein und Schaps entsagen.

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Junge Leute wollen nüchtern bleiben

Es ist jedoch laut der Autorin Ruby Warrington nicht nur mehr im "Sober September" oder "Dry January" trendy, nüchtern zu bleiben. Immer mehr junge Leute in den USA verzichten komplett auf Alkohol, wie die Amerikanerin in ihrem Buch "Sober Curious" schreibt.

Die Generation Z und Millenials fänden es interessant und gut für ihre Gesundheit, lange Phasen zu haben, in denen sie überhaupt keinen Alkohol konsumieren. Sie selbst hat in New York den Club SÖDA NYC eröffnet, in dem es ausschließlich alkoholfreie Getränke gibt.

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Teenies in Deutschland & England trinken weniger

Dass der Trend zu Virgin Cocktails geht, hat vor Kurzem auch The Atlantic aufgezeigt. Es gäbe immer mehr schicke Bars in Manhattan, in denen alkoholfreie Getränke boomen. Vor wenigen Wochen titelte zudem die Zeit: "So wenige Jugendliche wie nie trinken regelmäßig Alkohol". In Deutschland gehen die Zahlen stark zurück und sind auf dem niedrigsten Stand seit den 70er-Jahren.

Eine Studie aus England (University College London) von 2018 zeigt ebenfalls einen deutlichen Rückgang von Alkoholkonsum unter Jugendlichen.

Österreich liegt im Mittelfeld

2018 hat die WHO den Alkoholkonsum Jugendlicher in Europa verglichen. Österreich liegt im Mittelfeld. Das Ergebnis: Bei den Mädchen trinken die Däninnen am meisten Alkohol. Von den befragten 15-Jährigen gaben 38 Prozent an, bereits mehr als zweimal in ihrem Leben betrunken gewesen zu sein. Am zweithöchsten ist dieser Anteil bei den Mädchen in Wales und Ungarn mit jeweils 34 Prozent, gefolgt von Schottland und Litauen (jeweils 33 Prozent).

Österreichs Teenager liegen im Europa-Vergleich im Mittelfeld: Von den Mädchen gab jedes fünfte im Alter von 15 Jahren an, bereits mindestens zweimal im Leben betrunken gewesen zu sein (Platz 19 von 36 Ländern). Bei den 15-jährigen Burschen war es jeder vierte (27 Prozent, Platz 14). Gesetzlich ist in Österreich Alkoholkonsum erst ab 16 Jahren erlaubt.