Leben/Reise

Langkawi, Malaysia: Affengeile Tropeninsel

Neunundneunzig Inseln ragen wie grüne Luftballons in der Straße von Malakka aus dem Meer, die meisten davon sind klein und unbewohnt. Sie alle gehören zu Langkawi, die große Hauptinsel ist ein touristisches Highlight Malaysiens. „Little Paradise“ ist ihr Spitzname bei den Inselbewohnern und ein UNESCO-Geopark schützt die Ursprünglichkeit der Regen- und Mangrovenwälder, die sechzig Prozent der Insel bedecken.

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Wie nah sie der Natur hier sind, merken viele Touristen rasch, wenn sie auf ihrem Hotelbalkon Obst oder Snacks zu sich nehmen.

Es dauert nur kurz, bis sich zumindest eine Makaken-Familie zwecks Nahrungsaufteilung zu ihnen gesellt. Füttern und berühren ist verboten und nicht ratsam. Als Fotoobjekte und zum Beobachten sind sie aber dankbar. Etwas scheuer, aber optisch umso interessanter sind die ebenfalls omnipräsenten Brillen-Languren.

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Die beste Übersicht über das Naturjuwel hat man von der berühmtesten Sehenswürdigkeit Langkawis, der SkyCab im Westen der Insel. Eine der steilsten Seilbahnen der Welt (errichtet von – raten Sie mal – Doppelmayr) führt zur SkyBridge, einer der längsten gebogenen Fußgängerbrücken der Welt, knapp unter dem 708 Meter hohen Berggipfel, mit schwindelerregender Aussicht auf die dschungelbedeckten Berge, Strände und Inseln bis nach Thailand. Auch die frei stehende Aussichtsplattform, die bald eröffnet wird, soll eine der längsten der Welt sein, man liebt hier Rekorde. Für Adrenalin-Junkies gibt es natürlich haarsträubende Ziplines.

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Während die SkyCab bei den Malaysiern extrem beliebt ist, zieht es Europäer in den Tropen vor allem zu den Stränden. Von denen gibt es auf Langkawi eine große Auswahl. Gleich unterhalb der Seilbahn liegt beispielsweise Pantai Kok, einst Kulisse für den Hollywood-Film „Anna und der König“. Der Sommerpalast aus dem Dreh verfiel aber und wurde abgerissen, in der Nähe entstand ein Luxusresort. Weißer Sand und Palmen sind nach wie vor da.

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Nur einen Strand weiter ist die Burao-Bucht, die zum großen Hotelkomplex des Berjaya gehört. In dem liegen Bungalows und Chalets mitten im Dschungel; Affen, viele der zweihundert Vogelarten und die schrillen Geräusche typischer Regenwaldbewohner sind immer um einen. Wie anderorts im südlichen Langkawi ist hier ein Teil des Strandes mit einem Quallennetz geschützt, was das Schwimmen zwar ziemlich einschränkt, aber vor lebensgefährlichen Kontakten mit den häufig vorkommenden Würfelquallen schützt.

Die meisten paradiesischen Strände liegen im Nordwesten, größtenteils im Bereich zweier Luxushotels; der wahrscheinlich schönste ist aber Tanjung Rhu, an der Nordspitze Langkawis. Ein Sandstrand bis zum Horizont, dahinter Dschungel, Wasserfälle, Natur. Davor das Panorama der Inseln des thailändischen Tarutao-Nationalparks. Und Ausgangspunkt für Bootsausflüge in die Mangrovenwälder des Kilim Geoforest Parks.

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Tierbegegnungen

Mit einem Fischerboot geht es durch grünes Dickicht und eindrucksvolle Kalksteinhöhlen wie die Crocodile Cave. Die Tour führt zu Fuß durch die Bat Cave mit einer Unzahl von Fledermäusen an der Decke riesiger Tropfsteinhöhlen – falls neugierige Makaken nicht den Weg versperren, bis sie merken, dass es nichts zu holen gibt. Die meistens auch angesteuerte Fischfarm ist nichts für sensible Gemüter. Im Gegensatz zum malerischen Wasserfall Durian Perangin. Zum Abschluss hält das Boot an einer einsamen Traumbucht, das Badevergnügen hier im Norden soll übrigens nicht durch Quallen gefährdet sein.

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Wesentlich mehr los ist im touristischen Herz der Insel entlang des Pantai Cenang Beach. Hier reihen sich Hotels, Restaurants und Shops aneinander, der Strand ist belebt, aber trotzdem schön. Vor allem asiatische Touristen lieben die Dutyfree-Läden, wo es außer Ramsch und Parfums günstigen Alkohol gibt.

Einen Besuch wert ist auch die Inselhauptstadt Kuah, wo die meisten Fähren vom Festland ankommen. Unübersehbar ist der Eagle Square mit dem riesigen Monument eines braunen Seeadlers – der Langkawi seinen Namen gegeben hat. Ebenso wie der erst kürzlich eröffnete 138 Meter hohe Maha-Tower, der eher zu Dubai passen würde als in das Naturparadies. Wer hierher kommt, will aber eh vor allem shoppen.

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Anreise
Emirates/flydubai bietet gute Verbindungen von Wien oder Salzburg über Dubai und Kuala Lumpur (emirates.com), dann lokale Airlines nach Langkawi.
Die CO2-Kompensation beträgt hin/retour knapp 200 €, climateaustria.at

Reisezeit
Ganzjährig heiß, Dezember bis März am wenigsten Regen. Im Herbst gibt es mehr Quallen

Unterwegs
Günstig und zuverlässig, meist mit Fixpreisen, sind die Taxis, eine Inselrundfahrt (vier Std.) kostet maximal 140 Ringgit (28 €). Vom Telaga Harbour beim Strand Pantai Kok gibt es täglich mehrmals Schnellboote zum kleinen thailändischen Strandparadies Koh Lipe (90 Min.) – aber leider mit zeitraubenden Passkontrollen

Tiere
Makaken sind zutraulich und kaum aggressiv, man soll sie aber nie füttern oder berühren. Bei Urwaldtouren schauen, wohin man tritt! Vor allem im Süden und Südwesten sollte man sich vor den gefährlichen Würfelquallen schützen, ein Hotelstrand mit Schutznetz ist deshalb vorzuziehen. Gegen das Nesselgift hilft ein „Stingersuit“ (stingersuits.eu). Empfohlen wird oft „Care Plus“, eine wasserdichte Sonnencreme mit integriertem Quallenschutz, careplus.eu

Mehr Infos: langkawi.com

Tipp: Malaysia ist mit einem Stand auf der Ferien-Messe Wien, 16. bis 19. März, in der Halle C vertreten. ferien-messe.at