Nicht nur im Sommer schön: Warum Sie gerade jetzt an den Attersee sollten
Von Stefan Hofer
Smaragdgrün oder türkis schimmert der Attersee im Sommer, sagt man. Doch für Johanna Kiebler aus Weyregg am Attersee hat „ihr“ See noch einen anderen Farbton: klimtgrün. Beim jüngsten „KURIER Reise.live“-Event, präsentiert von der Tourismusregion Attersee-Attergau, ging es aber nicht um Gustav Klimt, der dort einige seiner wichtigsten Landschaftsbilder geschaffen hat. Statt expressivem Pinselstrich war vielmehr intensives Wassererlebnis Thema des Abends. Rund hundertfünfzig Leserinnen und Leser kamen Donnerstagabend ins neue Hotel „The Hoxton“ in Wien, um den See-Geschichten zu lauschen.
Klar, in den heißen Sommermonaten sei der größte ganz in Österreich liegende See stark frequentiert. Das bestätigt auch Angelina Eggl, Geschäftsführerin beim Tourismusverband der Region Attersee-Attergau. Dabei zeige sich der See jetzt, wenn’s kalt ist, von seiner allerschönsten Seite – dann sei er „so ruhig, ursprünglich und mystisch“, umreißt Eggl die Stimmung.
Auch die Farbpalette des Wassers verändere sich im Laufe des Jahres, so Johanna Kiebler. Sie ist Teil der örtlichen Goldhaubengruppe und Gründungsmitglied des Tauchkompetenz-Zentrums Attersee, eine waschechte Einheimische. Kurz erklärt: Die Kieselalge und Kalkplättchen, die Sonnenlicht reflektieren, seien für die typischen Farbtöne verantwortlich. Dann brauche es die richtige Temperatur, schon leuchte der See ab Juni/Juli klimtgrün – also blaugrün mit Lila.
Doch der Winter hat einen großen Vorteil: Das Wasser ist glasklar, die Sichtweite grandios. Für Taucher wunderbar: „Je kälter, desto besser die Sicht“, so Kiebler. Außerdem sei „Tauchen im Süßwasser eine komplett andere Erfahrung als Tauchen im Meer“. Axel Halbhuber, Leiter der KURIER Reise-Redaktion und Moderator des Abends, präsentierte dazu seinen Wintertauchen-Selbstversuch zur Unterwasserkrippe bei der Tauchstation Dixi-Pfahlbauhaus. Sein Resümee: „Ehrlich, es ist eine andere Art, den Winter zu erleben.“
Eisbaden mit Anleitung
Wer es weniger abenteuerlich braucht, für den bietet sich Eisbaden an. Waltraud Ottet aus Schörfling am Attersee hat dies schon praktiziert, als es noch kein Trend war. Sie streicht die gesundheitlichen Vorteile heraus, „man kann wunderbar vorbeugen“. Vor Ort wird Eisbaden nach der Wim-Hof-Methode (mit gezielter Atemtechnik) bereits professionell angeboten.
Davon kann sich KURIER-Leserin Michaela Rabl aus Klosterneuburg überzeugen, sie hat beim Publikumsquiz ein Wochenende für zwei Personen im Hotel Haberl am Attersee inklusive Eisbade-Experience gewonnen.
Oder wie ein Gast verschmitzt sagte: „Der Attersee ist eben nichts für Erfrorene.“