Leben/Gesellschaft

Nominierte Stars: Wo wir waren, als die ROMY erfunden wurde

Armin Wolf

Der Journalist war damals noch beim Radio.

Damals lebte ich in Wien und war als Journalist sehr viel unterwegs. Ich war Außenpolitik-Redakteur bei Ö1 und es war eine unfassbar spannende Zeit, um Außenpolitik-Journalist zu sein, da ja im Herbst 1989 der Eiserne Vorhang gefallen war. Ich war während der „Samtenen Revolution“ in Prag und in den Jahren darauf sehr viel unterwegs. Aus dieser Zeit habe ich noch einen palästinensischen Presseausweis. 

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Ich würde mich über die vierte ROMY mindestens genauso freuen wie über die drei, die ich schon habe. Wir machen die ZiB2 ja nicht für uns, sondern für ein Publikum. Deshalb sind Publikumspreise ganz besonders schön.

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Peter Filzmaier

Der Polit-Kommentator über seine Studienjahre.

Ende der 1980er kamen viele tausende Flüchtlinge aus der DDR über Ungarn nach Österreich. Für mich als damaligen Studenten der Politikwissenschaft waren diese Jahre also extrem spannend. Mein Studienthema war freilich etwas Anderes, nämlich die ersten Überlegungen für meine Diplomarbeit über die Todesstrafe in den USA. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung damit gestaltete sich aber viel weniger erfreulich als das friedliche Ende des Kalten Krieges. All diese Ereignisse haben mich sehr geprägt, mir gezeigt, wie wichtig Menschenrechte sind. Gerade in der jetzigen Zeit denke ich das. 

Zu meiner Nominierung: Ich freue mich über den Zuspruch, bin aber völlig überrascht darüber. Vielleicht liegt es gerade daran, dass ich mich in Fernsehanalysen überhaupt nicht beliebt machen will, sondern rein sachlich in alle Richtungen gleichermaßen austeile. Politiker wissen, was ich damit meine. In fast 30 Jahren ROMY als erster und einziger Wissenschafter nominiert zu sein, das macht stolz. Doch ich gebe zu, dass ich da zugleich ein bisschen selbstironisch bin: Hält das Wahlrecht für die ROMY einer Anfechtung vor dem Verfassungsgerichtshof stand? Denn seit der Bundespräsidentschaftswahl bin ich da ein gebranntes Kind und wir haben fast ein Jahr gebraucht, bevor es ein endgültiges Ergebnis gab. Also bitte keine Wahlwiederholung! Und dass der ORF da eine Sondersendung machen muss, in der Armin Wolf mich interviewt, das ginge ja nun wegen beidseitiger Befangenheit nun gar nicht.

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Caroline Peters

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Arabella Kiesbauer

Die Entertainerin war mit 20 "jung und ungestüm".

Ende der 1980er habe ich Theaterwissenschaften und Publizistik studiert und nebenbei beim ORF gearbeitet, in der Jugendsendung X-Large. Ich war 20, jung und ungestüm. Auch ein ziemlicher Revoluzzer. Das bin ich wahrscheinlich heute noch. Kurz zuvor ist die Berliner Mauer gefallen. Ich kann mich gut daran erinnern, meine Mutter lebte in Berlin. Ich bin schon in den ersten Stunden dort gewesen und hab eine Reportage für das Magazin Basta gemacht. 

Ich hatte keine konkreten Karrierepläne, auf die Bühne wollte ich nie und zum Fernsehen bin ich auch nur per Zufall gekommen. Was mir tatsächlich vorschwebte war ursprünglich, das Berliner Theater meiner Eltern zu übernehmen. Es ist bekanntlich anders gekommen.

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Proschat Madani

Die Schauspielerin wollte in ihrer Jugend  zum Film. Ihr Vorbild: Peter O’Toole.

Mit Anfang zwanzig träumte ich von Peter O’Toole, Katharine Hepburn und Richard Burton. Ich liebte Kino! „Der Mann von La Mancha“ mit Peter O’Toole und Sophia Loren begeisterte mich seit meiner Teenagerzeit. Und klar, irgendwann wollte ich auch zum Film. Oder ans Burgtheater. Ich studierte Schauspiel am Konservatorium der Stadt Wien bei Elfriede Ott und ich war weit entfernt davon, zu glauben, dass ich es dorthin schaffen würde. Ich war jung und sehr unsicher.

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Philipp Hochmair 

Der Schauspieler über seine Jugendträume.

Als Teenager habe ich nur davon geträumt, Schauspieler zu werden. Dass ich fast 30 Jahre später für die ROMY nominiert bin, hätte ich mir damals gar nicht vorstellen können. Es ist die zweite Nominierung und auch jetzt wieder eine große Freude, vor allem, weil ich sowohl die „Vorstadtweiber“ als auch „Blind ermittelt“ als große Herausforderung empfunden habe. Und ich bin sehr glücklich über diese positive Resonanz.