#KurzSchläfer: Wiener organisieren virtuellen Flashmob
Bundeskanzler Sebastian Kurz sorgte zu Beginn des Jahres für Unmut bei der Wiener Bevölkerung. In einer umstrittenen Aussage meinte er: „Ich glaube nicht, dass es eine gute Entwicklung ist, wenn immer weniger Menschen in der Früh aufstehen, um zu arbeiten, und in immer mehr Familien nur mehr die Kinder in der Früh aufstehen, um zur Schule zu gehen.“ Anlass dafür war die Debatte um das Wiener Modell der Mindestsicherung, in dem laut Kurz immer mehr Menschen "In Abhängigkeit" gehalten würden.
#WienStehtAuf
Als Gegenreaktion entwickelte sich in den sozialen Medien schnell der Hashtag #Wienstehtauf, da viele den Sager des Bundeskanzlers als kränkend und ungerechtfertigt empfinden. Nun geht die Community einen Schritt weiter.
Mit dem virtuellen Fotoflashmob "Schlafen bis NACH Mittag - für Sebastian Kurz" soll in den sozialen Medien auf ironische Weise Kurz' Aussage kommentiert werden. "Weil wir auch nicht glauben, dass das eine Gute Entwicklung ist. FOTOFLASHMOB. Wir fotografieren uns alle "beim Schlafen" und posten die Fotos dann am Montag den 21. 1. am Vormittag quer durch Österreich (Politik und Medien!!!!). Das ist kein Aufwand, kostet nichts, nimmt kaum Zeit in Anspruch, JEDER kann von überall aus mitmachen, es tut niemanden "weh" und es hat Charme und Witz", beschreiben die Organisatoren das Event auf Facebook.
Ziele der Aktion sind unter anderem der Social Media-Auftritt von Sebastian Kurz selbst, das Bundeskanzleramt, sowie verschiedene Medien, darunter auch der KURIER - alles unter dem Hashtag #KurzSchläfer.
#KurzSchläfer
Die laut Facebook-Veranstaltung rund 13.000 teilnehmenden User teilten Bilder von sich in den unterschiedlichsten Situationen - im Bett, bei der Arbeit, im Zug oder auch in der Uni. Beliebtes ironisches Beiwerk in den Fotos ist auch eine AMS-Informationsbroschüre: "Verdammt, schon wieder bis 12 geschlafen. Aber das AMS hat ja eh bis 15:30 offen."