Hajdi he, hajdi ho...
Von Heinz Wagner
Der kleine Saal im zweiten Stock des Wiener Konzerthauses füllt sich. Kinder strömen klassenweise in den Raum und setzen sich auf den Boden – von einem auf den Boden geklebten weißen, eckigen U vom Spieltraum getrennt.
Auf der „Bühne“ mit grünem Teppichboden stehen ein paar Instrumente und Koffer herum, in den Seitenstreifen stehen und sitzen Musikerinnen, gleich neben der Tür auch eine Geigerin. Die Einzelklänge aus zwei Geigen, einer Klarinette, einer Gitarre und einer Trommel wachsen zusammen zu einem gemeinsamen Musikstück, das ein wenig fremd klingt – ein Mix aus hierzulande Bekanntem und orientalisch Angehauchtem. Der oberste Deckel eines kleinen Kofferstapels geht auf – und heraus springt eine Schauspielerin. Die gibt sich als „Heidi“ zu erkennen, jenes beinahe weltweit bekannten Mädchens aus den Schweizer Alpen. Sie redet auch schwyzerdütsch. Das musste die Schauspielerin nicht lernen, sie stammt aus der Schweiz.
Wo fühlst du dich zu Hause?
Aha-Erlebnisse
Tua weida!
Übrigens löst die Schreibweise dieser Haydi bei vielen auch die Gedankenkette zu (h)ajde! (Bosnisch/kroatisch/Serbisch) oder hadi! (Türkisch) aus, was so viel wie „tu weiter!“ oder „gemma!“ bedeutet.
Musik zum Angreifen - Konzerte für Volkschulen in Wien (3. u. 4. Schulstufe)
Bis 11. Dezember
Jeunesse im Wiener Konzerthaus, Schönberg-Saal
Michèle Rohrbach, Schauspiel, Stimme
Ulrike Müllner, Violine
Maria Petrova, Perkussion
Jelena Popržan, Viola, Stimme
Vera Rausch, Saxophon, Querflöte
Beate Reiermann, Gitarre |
Regie & Konzept: Sara Ostertag
Ausstattung: Birgit Kellner
Konzept, Vermittlung: Annemarie Mitterbäck, Maria Tunner