Leben/Gesellschaft

Fühlerschlangen ziehen ins Reptilienhaus ein

Rechtzeitig zum chinesischen Jahr der Wasserschlange 2013 gibt es im Aquarienhaus des Tiergarten Schönbrunn neue Bewohner: Fühlerschlangen. Diese Reptilien haben am vorderen Kopfende zwei Tentakel, die ihnen zur Ortung kleiner Fische dienen.

Um ihre Beute zu überlisten, wenden sie einen einzigartigen Trick an, berichtete der Tiergarten in einer Aussendung am Montag. „Sie halten sich mit ihrer Schwanzspitze an einer Wasserpflanze fest, krümmen ihren Vorderkörper zu einem Bogen und lauern regungslos auf Beute. Kommt ein Fisch in ihre Nähe, machen sie mit der Körperregion gegenüber ihrem Kopf eine kurze, schnelle Bewegung in Richtung des Fisches. Dieser flüchtet reflexartig vor der vermeintlichen Gefahr genau in das Maul der Schlange“, so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Fühlerschlangen werden bis zu 70 Zentimeter lang und sind in Thailand, Kambodscha und Vietnam heimisch. Sie leben in Seen, Reisfeldern und langsam fließenden Flüssen, die sie fast nie verlassen. Etwa jede halbe Stunde müssen sie an die Wasseroberfläche kommen, um Luft aufzunehmen. Fühlerschlangen legen keine Eier, sondern bringen ihre Jungen lebend im Wasser zur Welt. Sie gehören zu den sogenannten Wassertrugnattern und sind giftig. Ihr Gift ist allerdings sehr schwach und für den Menschen nicht gefährlich, erklärte der Tiergarten in seiner Aussendung.