Detektive in Wien unterwegs
Wie die Kapitel in einem Detektiv-Roman sind die Stationen der neuen Ausstellung aufgeteilt. Recherche, im Dunkeln tappen, Beweisanalyse, Tatort und natürlich der Abschlussbericht zählen zum Alltag eines Detektivs.
Bei der neuen Ausstellung im Zoom Kindermuseum können Besucher wie immer alles selbst ausprobieren. "Detektiv sein heißt auch Forscher sein", erklärt Kurator Thomas Marschall. Es gibt daher auch einen Schwerpunkt auf Wissenschaft. "Der zweite wichtige Teil ist die Fantasie", erzählt Marschall neben Bücherregalen voller Detektiv-Romanen.
Es geht hier nicht darum, einen einzigen Fall zu lösen, sondern immer neue Aspekte des Detektiv-Seins zu erleben. Und sie wollen die Kreativität der Kinder anspornen, erzählt Museums-Chefin Elisabeth Menasse-Wiesbauer: "Wir schreiben auch einen Wettbewerb unter unseren Besuchern aus, wer die spannendste Detektiv-Geschichte erfindet."
Was beim Ankommen auf den ersten Blick vielleicht wie eine Mini-Ausstellung wirken mag, die „nur“ zum Lesen von Detektivgeschichten in Kinderbüchern einlädt, lässt sich natürlich genau durch die Wand an Büchern „vergrößern“. Es ist nicht der erste Krimi bei dem sich hinterm Regal geheime Räume verbergen. Und ein schönes Symbol – eröffnen sich doch gerade durch Bücher ganze Welten.
„Detektivgeschichten“...
...heißt die neue Ausstellung des Zoom Kindermuseums im Wiener MuseumsQuartier. Gleich hinter der Bücherwand findest du zahlreiche Kostüme, Perücken, Brillen, Pfeifen, Schnurrbärte und andere Gegenstände, mit denen du in die Rolle klassischer bekannter Detektiv_innen schlüpfen kannst. Oder aber verkleidet als großer Mistkübel unbemerkt die Geschehnisse beobachten kannst.
Fingerabdruck, DNA-Analyse
Geschicklichkeit
Detektivinnen und Detektive müssen mitunter auch sehr geschickt sein, sich möglichst lautlos bewegen, ohne dass sie entdeckt werden. Zwischen Spiegeln sind viele orangerote Seile gespannt – kreuz und quer. An jeder Schnur hängen Glöckchen. Drunter durch und oben drüber kriechen und steigen – die ersten Kinder, die die Ausstellung testeten (von der „Ätsch, einer der freien Schulen Hofmühlgasse) – waren da sehr geschickt unterwegs. Bei Greta klingelte es kein einziges Mal bis sie am anderen Ende des Parcours ankam.
Ganz reale Hinweise sammeln sie später – gemeinsam mit Zoe und Paul am „Tatort“, einem Strand, an dem viele Gegenstände im Sand zu finden waren. Greta betätigt sich vor allem als Puzzlemeisterin – immer wieder bringen ihr Kolleg_innen Teile von Briefen, die sie zusammensetzt.
Total finster
Nicht immer haben’s Detektivinnen und Detektive so einfach. Manchmal tappen sie im Dunkeln. Aber so?! In einem speziellen Raum ist es wirklich absolut finster – hier heißt es, nur mit Händen tastend, vielleicht noch anhand von Gerüchen und Geräuschen durch zu finden ;)
Krimi-Bewerb
Übrigens: Während der Ausstellung kannst du auch eigene Detektivgeschichten einsenden oder abgeben. Am Ende wird’s eine Preisverleihung für die besten jungen Krimiautor_innen geben. Geplant ist auch, dass Thomas Conrad Brezina, „Vater“ der Knickerbockerbande, von Tom Turbo usw., dabei sein wird, wenn die Top-Texte ausgezeichnet werden.
Bis 31. August
Zoom Kindermuseum 1070, MuseumsQuartier
Telefon: (01)524 79 08
www.kindermuseum.at