Leben/Gesellschaft

Children's Happy Days: Wo Kinder über ihr Glück berichten

"Die Idee ist, Briefe, die ich bekomme, auf diesem Blog zu teilen, damit die Welt mehr darüber herausfinden kann, was Kinder in verschiedenen Ländern über Glücklichsein, Spaß und Freude zu sagen haben", schreibt Karina Sillmann auf dem Blog Children's Happy Days über ein Projekt, das sie Anfang des Jahres gestartet hat.

Sillmann, die beruflich Tanzunterricht für Kinder und Erwachsene gibt, hat ein Faible für die Geschichten, die Kinder zu erzählen haben. "Ich mag den ehrlichen und klaren Blick aufs Leben, den Kinder haben, sehr", schildert die Deutsche im Interview mit kurier.at. Nicht nur im Alltag, auch auf Reisen engagiert sich die Deutsche deshalb in der Kinderbetreuung. In der Vergangenheit etwa in einer portugiesischen Surfschule für Kinder.

Über viele Jahre pflegte die junge Frau, die auch einen eigenen Blog betreibt, außerdem eine Brieffreundschaft mit einem Patenkind aus Bolivien, der ihr Briefe nach Deutschland schickte. "Vor diesem Hintergrund hatte ich die Idee, Kinder aus der ganzen Welt zu fragen, was ein glücklicher Tag für sie ist und ihre Ideen, in Form von Briefen, auf einem Blog zusammenzustellen", erinnert sich Sillmann.

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Tage des Glücks

So entstand nach und nach die Idee, Kinder über ihr Glück schreiben zu lassen und die Schriftstücke auf einem Blog zu veröffentlichen. Auf Happy Days hat sie einen Text in Briefform in verschiedenen Sprachen vorbereitet, in dem sie Kinder bittet, ihr von ihrem schönsten Glücksmoment zu erzählen. "Auf diesen Brief kann mir gerne jedes Kind, das Lust hat, direkt antworten und einen Brief an meine Adresse schicken." Eltern, Lehrer und Angehörige von Kindern ermutigt Sillmann, ihr Anliegen zu verbreiten. Erhaltene Briefe stellt die Bloggerin mitsamt einer Übersetzung auf Englisch online.

Besonders berührt hat sie der Brief von Aisha aus Afghanistan. "Er ist sehr ausführlich und gibt durch Kinderaugen einen Blick auf das Leben in diesem Land, wie es sonst selten beschrieben wird. Dieser Brief hat mich sehr bewegt."

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Positive Resonanz

Die positive Resonanz auf ihr junges Projekt hat Sillmann erstaunt: "Dafür, dass ich das Projekt erst vor fünf Monaten gestartet habe, habe ich schon viele Briefe aus insgesamt zwölf Ländern erhalten", sagt sie. Österreich sei leider noch nicht vertreten - "ich würde mich also freuen, wenn auch Kinder aus Österreich Lust haben, mir einen Brief zu schicken."