Leben/Gesellschaft

BrettKavanaugh.com: Kritiker nutzen Domain für eigene Zwecke

Wer BrettKavanaugh.com in seinen Browser tippt, landet nicht auf einer Website mit biografischen Informationen über den jüngst zum Supreme-Court-Richter ernannten US-Amerikaner. Vielmehr wird Opfern von sexualisierter Gewalt dort Hilfe angeboten.

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"Wir glauben euch"

"Der Beginn von Brett Kavanaughs Amtszeit am Obersten Gerichtshof mag für die eine oder andere Interessensgruppe wie ein Sieg aussehen", heißt es auf der Website. Und weiter: "Aber noch wichtiger ist, dass das Thema sexuelle Übergriffe national in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rückt – und wie wir als Land mehr tun können und sollten, um sie zu verhindern und diejenigen zu unterstützen, die Übergriffe erlebt haben."

In einem weiteren Absatz wird festgehalten, dass man Betroffenen, die öffentlich über Erlebtes gesprochen haben, "glaube und für ihren Mut applaudiere".

Anknüpfend daran werden Organisation und Initiativen gelistet, an die sich Opfer von Übergriffen wenden können, etwa das National Sexual Violence Resource Center oder der Verein End Rape oN Campus.

Kavanaugh als Richter bestätigt

Begleitet von Protesten war Kavanaugh vergangenen Samstag als Richter am Supreme Court vereidigt worden. Vor dem Gebäude des Obersten Gerichts in Washington demonstrierten dutzende Menschen, während Kavanaugh im Gebäude unterdessen den Amtseid ablegte. Der Senat hatte Kavanaugh mit einer knappen Mehrheit von 50 zu 48 Stimmen bestätigt. Trump hatte den 53 Jahre alten Juristen für den Schlüsselposten vorgeschlagen. Kavanaugh war extrem unter Druck geraten, nachdem mehrere Frauen, darunter Christine Blasey Ford, ihm sexuelle Übergriffe zu Studienzeiten vorgeworfen hatten. Er bestreitet das (mehr dazu hier).

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