Aus alt wird besser
Es genügt nicht, nur ökologisch korrekt zu sein, meint Trendforscher. Andreas Reiter, "man muss sein Anliegen auch mit bestimmten Attraktionsmomenten aufladen." Im "Hotel Stadthalle" in Wien ist das gelungen. Das Gebäude wurde auf Passivhausstandard gebracht, Fassaden begrünt, sogar Innenwände. Eine Fotovoltaik-Anlage arbeitet auf dem Dach. "Die Investitionen haben sich schon mehrfach gerechnet", sagt Hotelchefin Michaela Reitterer, "viele Gäste kommen, weil wir diese grüne Oase haben und originelle Ideen zum Thema Nachhaltigkeit".
Upcyclen
Upcyclen ist keine neue Idee. Seit Jahren schon schneidern Designer nutzlos gewordene Gegenstände zu nutzvollen um. Allerdings für den Hausgebrauch, nicht für die Ansprüche von Beherbergungsbetrieben. Das war auch eine Hürde, die sich vor Michaela Reitterer und ihrem Designer Christian Perelli aufgebaut hat.
Das spezielle Anforderungsprofil an eine Hoteleinrichtung erklärt Reitterer anschaulich: "Zu Hause hat man einen stabilen Tisch, auf den man sich auch draufsetzen kann, und vielleicht einen weniger stabilen, den man eben schont. Das geht in einem Hotelzimmer nicht. Hier muss alles gleich stabil sein, denn der Gast kennt keine Eigenheiten von Möbeln. Und es muss auch sehr gut zu putzen sein." Konkret hat das bedeutet, dass eigentlich jedes Stück zwischen der Hotelbesitzerin und dem Designer Christian Perelli besprochen wurde. Billiger als neue Möbel kommt das am Ende nicht, aber es hat Spaß gemacht und animiert die Gäste. Zum Fotografieren und auch zum Kopieren.