Kultur

TV-Tipps zu Ostern: Von Sandalen und Eiern

Heuer ist vieles anders. Auch Ostern. Kein gemeinsames Jausnen mit der Großfamilie samt anschließender Osterbockgaudi, sondern Eierpecken im kleinsten Kreise. Und sollte es gar nicht anders gehen, dann muss man eben alleine gegen sich selber pecken. Der Vorteil dabei: Man gewinnt immer.

Heuer ist vieles aber auch so wie immer: TV-Sender graben in ihren Archiven nach Schätzen und zeigen schon lange nicht mehr (oder noch nie) gesehene Filmklassiker, für die man nun endlich Zeit hat. Denn keiner kommt zu Besuch. Und den österlichen Videocall mit Freunden und Verwandten kann man ja auch auf später verschieben.

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Großes Kino

Der KURIER hat sich durchs österliche TV-Angebot gewühlt und folgendes Programm zusammengestellt:

„Hugo Cabret“ (Sonntag, 11 Uhr, ServusTV): Die Literaturverfilmung nach dem Kinderroman von Brian Selznick, ist eine Liebeserklärung an die Magie und Schönheit des Kinos. Martin Scorseses schicksalhaftes Kinomärchen wurde mit gleich fünf Oscars ausgezeichnet, unter anderem für Kamera und Szenenbild.

 

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Das Osterwochenende ist immer auch die Zeit der Sandalenfilme. Einer der opulentesten dieses Fachs ist mit Sicherheit „Die Zehn Gebote“ (Sonntag, 20.15, 3Sat): In einem der bedeutendsten Monumentalfilme von Regiemeister Cecil B. DeMille aus dem Jahr 1957 übernimmt Charlton Heston die Rolle des Moses. Ein dreieinhalbstündiges (!) Bibel-Epos, bei dem rund 14.000 Statisten und 15.000 Tiere zum Einsatz kamen.

Wesentlich weniger Ausstattung benötigte Quentin Tarantino für seinen neuen Kinofilm „Once Upon A Time in Hollywood, der ab Montag, 20.15, via Sky zu sehen ist. Darin schickt er Leonardo DiCaprio und Brad Pitt ins Hollywood der Hippie-Ära.


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Noch weiter zurückblickt der Osterschinken – Pardon! – Monumentalfilm von Joseph L. Mankiewicz: „Cleopatra“ (Montag, 20.15, 3Sat). Darin versucht Elizabeth Taylor als Königin von Ägypten ihr Reich mit ihrem Reizen zu schützen und zu erweitern. Zuerst verfiel ihr Julius Caesar (Rex Harrison) und nach seiner Ermordung Marcus Antonius (Richard Burton). Dafür gab’s 1964 vier Oscars.

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Seichte Gewässer

Der neue Kapitän Max Parger (Florian Silbereisen) sticht am Sonntag, 20.15, auf ORF2 wieder in See. An Bord seines „Traumschiffs“ ist etwa die Kunstexpertin Clara Philipp, die fünf wertvolle Gemälde nach Marrakesch begleitet. Der Umstand, dass auch der Kunstfälscher Pit Manshold nur ein paar Kojen weiter eingecheckt hat, bringt zwar ein paar Gefahren mit sich, aber – so viel sei verraten – es wird alles gut ausgehen. Danach folgt – zielgruppengerecht – „Das große Osterwunschkonzert“ (Sonntag, 21.50, ORF2). Barbara Karlich präsentiert darin mit ORF-Promis wie Tobias Pötzelsberger, Franz Posch, Armin Assinger und Barbara Stöckl Musikwünsche des Publikums.

„Das Pubertier“ (Montag, 20.15, Sat.1): Journalist Hannes (Jan Josef Liefers) nimmt sich für Tochter Carla (Harriet Herbig-Matten) eine Auszeit. Doch kurz vor ihrem 14. Geburtstag mutiert Papas Prinzessin zum zickigen Teenager.

„Tatort“ (Montag, 20.15, ORF 2): Premiere für das neue Team aus Saarbrücken. Es ist ein Wiedersehen der beiden Kommissare Adam Schürk (Daniel Sträßer) und Leo Hölzer (Vladimir Burlakov), die ein dunkles Geheimnis verbindet.

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Musik und Sport

Da Corona-bedingt die Salzburger Osterfestspiele abgesagt werden mussten, zeigt ORFIII am Sonntag zwei umjubelte Produktionen der beiden veristischen Opern „Cavalleria rusticana“ (ab 20.15) von Pietro Mascagni und „I Pagliacci“ (ab 21.40) von Ruggero Leoncavallo. Startenor Jonas Kaufmann führt bei beiden Produktionen die hochkarätige Besetzungsliste an.


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ServusTV lädt am Montag um 9.50 zur Matinee mit Rossinis „L’italiana in Algeri“ in der Inszenierung von Moshe Leiser und Patrice Caurier mit Cecilia Bartoli in der Hauptrolle – aufgezeichnet bei den Salzburger Pfingstfestspielen 2018. Passend dazu folgt im Anschluss eine Folge „kulTOUR mit Holender“ aus Rossinis Geburtsstadt Pesaro.


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Unter dem TitelSchätze aus dem Archiv“ präsentiert ORF Sport+ seit ein paar Tagen einige Perlen der Sportgeschichte. Dazu zählt etwa das Eishockey-Finale 2017: Kanada gegen Schweden (Sonntag, 16.15). Weniger geschichtsträchtig ist die später folgende Wiederholung des ÖFB Cup Finales 2004: GAK gegen Austria Wien (ab 0.45). Ein Beispiel dafür, dass der Kick von damals keinesfalls besser war als der von heute. Wer die heimische Fußball-Bundesliga vermisst, kann diesen Mangel in den kommenden Tagen via Sky Austria beseitigen. Gezeigt wird am Sonntag ab 6 Uhr ein Best-of der Saison 2019/2020. Dabei gibt es sicherlich ein paar Eiertore zu sehen. Frohe Ostern!