Taylor Swift: Spekulationen um ihr Schweigen - und um Ersatzkonzerte in Wien
Von Georg Leyrer
Auch am zweiten ursprünglich geplanten Konzerttag in Wien hat sich Taylor Swift bisher noch nicht zur Absage ihrer Auftritte geäußert. Das bleibt durchaus untypisch für die ihren Fans nahestehende Künstlerin - und heizt eine Spekulation an, die auch britische Medien füttern: dass nämlich hinter den Kulissen an Ersatzterminen für die Wien-Auftritte gearbeitet werde. Auch wenn das tourlogistisch so gut wie ausgeschlossen scheint, hat der KURIER beim britischen Tourpromoter nachgefragt - bisher ohne Antwort.
Mit ausgelöst hat die Spekulationen das britische Boulevardmedium Mirror. Swift sei von der Absage am Boden zerstört, zitiert das Medium eine anonyme Quelle - und habe ihrem Team gesagt, dass sie "so bald wie möglich in der Zukunft nach Wien zurückkehren" wolle. Wie belastbar das ist, ist unklar. Und natürlich gibt es hier Spielraum - so bald wie möglich kann auch bei der nächsten Tournee sein.
Ungewöhnlich langes Schweigen
Dennoch spekulieren Medien auch in Österreich, ob das in Kombination mit dem ungewöhnlich langen Schweigen dafür spreche, dass an Ersatzterminen gearbeitet werde. Dagegen spricht, dass Swift als nächstes bereits ihren letzten Tourstopp in Europa absolviert: Kommende Woche spielt sie fünf Konzerte in London (15., 16., 17., 19. und 20. August). Auch dort ist man durch die Wiener Absage alarmiert und will laut britischen Medienberichten die Sicherheit erhöhen und verschärfte Regelungen in Kraft setzen. Die Konzerte würden jedoch nach jetzigem Stand stattfinden.
Nach dem letzten Termin aber ist eine Rückkehr nach Wien unmöglich - da das Stadion dann von Coldplay (21., 22., 24., 25. August) besetzt ist. Und das Tourgewerk tagelang zu lagern, zieht immense Kosten nach sich, die spätere Auftritte immer unwahrscheinlicher machen.
Spontane Konzerte in Wien für Fans eine Herausforderung
Das Zeitfenster wäre aber länger: Erst ab 14. November dann ist Swift für die letzten zwei Tour-Stationen in Kanada. Relativ spontane Konzerte in Wien sind aber auch eine Herausforderung für die Fans: Viele von ihnen sind von weit her nach Wien gereist, um Swift zu sehen, das ist mit Organisationsnotwendigkeiten und Geld verbunden und will geplant sein.
Ein weiterer möglicher Grund für Swifts Schweigen wird ebenfalls in internationalen Medien transportiert: dass die Terrorwarnung eine bereits geäußerte Angst Swifts vor Anschlägen auf ihre Konzerte bedient und sie sich deshalb nicht äußere. Laut Variety schrieb die Popsängerin 2019 im Magazin Elle, dass sie u. a. wegen des Anschlags auf ein Ariana-Grande-Konzert in Manchester "komplett verängstigt sei, auf Tour zu gehen", da sie "nicht weiß, wie sie für die Sicherheit von 3 Millionen Fans über sieben Monate hinweg" sorgen könne.