Spielfreude und Jazz im Herzen: "Cutouts" von The Smile
Von Marco Weise
Das neue Album von The Smile trägt sehr viel Jazz in sich. Denn es lehnt gängige Pop-Strukturen ab, will sich in keine Schablone pressen lassen. Man weiß eigentlich nie, was da jetzt in der nächsten Minute so alles passieren, wer zu einem Solo ansetzen wird.
Mit "Cutouts" liefert die Band rund um die beiden Radioheads Thom Yorke und Jonny Greenwood, die vom Jazz-Schlagzeuger Tom Skinner komplettiert wird, bereits das zweite Studioalbum in weniger als einem Jahr, während man auf neues Material von Radiohead schon seit Jahren vergebens wartet und wohl auch noch länger warten wird ...
Egal. Es gibt The Smile und "Cutouts", das gleich zu Beginn mit "Foreign Spies" und "Instant Psalm" sehr nach Radiohead klingt. Gemächlich blubbern die Synthesizer, dem Keyboard werden märchenhaft verzauberte Melodien entlockt. Wunderschön.
"Zero Sum" schlägt den ersten von vielen Haken, klingt nach einer völlig anderen Band. Zusammengehalten wird das von Thom Yorkes Kopfstimme – sie ist der Anker für die oft lose herumtreibenden Klänge. Ein Meisterwerk, das Freiheit atmet und Pop um die Ecke denkt.