Kultur/Eurovision Song Contest

Song Contest sorgt für viele Ideen und Streit

Täglich gibt es neue Ideen, wo der Song Contest 2015 in Österreich stattfinden könnte. Neben der Wiener Staatsoper wird die Variante der (noch nie dagewesenen) Freiluftübertragung intensiv kolportiert. Dafür genannt wird der TV-erprobte Wiener Rathausplatz. Der müsste aber entsprechend übertragungssicher gemacht werden. Auch über eine Kooperation mit dem Life Ball wird spekuliert – eine angesichts der Siegerin 2014, Conchita Wurst, naheliegende Idee. ORF-Finanzer Richard Grasl ist dafür, dass "bei der Standortsuche auch außergewöhnliche Ideen verfolgt werden." Zunächst sollte nichts ausgeschlossen werden. "Allerdings müssen technische und finanzielle Machbarkeiten stimmen." Am Montag informieren Vertreter der European Broadcasting Union den ORF über die Erfordernisse des Song-Contests.

Der Wurst-Sieg hat zu einem Disput zwischen ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und Fernsehdirektorin Kathrin Zechner bei der jüngsten Unternehmensklausur geführt. Das berichtet profil. Wrabetz hatte bei der Begrüßung zunächst Zechners Bruder, den jahrelangen Song-Contest-Verantwortlichen Stefan Zechner, sowie Unterhaltungschef Edgar Böhm gedankt und dann erst der TV-Direktorin, die Wurst durchgesetzt hatte. Zudem soll Wrabetz, heißt es nun, erläutert haben, dass in Dänemark wegen des Song Contests ein Geschäftsführungsmitglied zurückgetreten ist, um diesen zu managen. Was Zechner auf sich bezogen haben soll, worauf es zwischen ihr und dem ORF-Chef zur Eskalation inklusive Rücktrittsdrohungen gekommen sein soll. Erst ein einstündiges Vier-Augen-Gespräch habe die Situation wieder bereinigt.