LIVE: Conchita Wurst triumphiert beim Song Contest
Conchita Wurst hat das geschafft, was noch vor wenigen Wochen in weiter Ferne schien: Sie hat den Eurovision Song Contest tatsächlich gewonnen.
Dank einer maßgeschneiderten Performance im großen Finale errang die Vollbartträgerin vor den Niederlanden Platz 1. Auf Platz 3 schaffte es Schweden.
Dabei konnte Wurst alleine 13 Mal die Höchstpunktzahl von 12 Punkten für sich verbuchen. Mit der heutigen Entscheidung ist jedenfalls klar: Der 60. Eurovision Song Contest wird im kommenden Jahr in Österreich ausgetragen.
Der KURIER begleitete Sie live durch das Finale in Kopenhagen:
Sensation: ÖSTERREICH GEWINNT DEN SONG CONTEST!!!
"We are unity, we are unstoppable!": Ihr Kommentar (und wohl auch Gruß an alle Nörgler und Zweifler). Conchitas Triumph ist natürlich auch ein politisches Zeichen in einem sonst so weichgespülten Song Contest.
Andi Knolls Kommentar: "Jetzt hat die uns den Schas gewonnen!"
Für den 60. Song Contest wird der ORF tief in die Tasche greifen müssen. Die heurige Ausgabe kostete dem dänischen Rundfunk stolze 25 Millionen Euro.
Zur Nachlese: Alle Bilder und Songs des Finales:
Armin Wolf macht sich schon Gedanken, wer kommendes Jahr den Song Contest moderieren wird:
12 PUNKTE AUCH VON SPANIEN, BELGIEN UND ITALIEN: Das geht sich aus!!
Kati Bellowitsch mit Bart. Das werden wir in ähnlicher Form in den kommenden Tagen wohl noch öfter sehen... Hätte nicht sein müssen.
Zeit für die ersten Überschriften? Wofür seid ihr?
"Alles Wurst!" "Wir sind Wurst!" "Wurst gewinnt!"
Die Niederlande bleiben uns auf den Fersen. Zugegeben, die kleine Country-Einlage war nett. Aber jetzt mal ganz ehrlich: Geschichte hat dieses Jahr nur ein Act geschrieben, die "Bearded Lady from Austria".
Das Rennen bleibt offen. Auch, weil die Punkte aus Österreich noch fehlen. Und für uns selbst dürfen wir ja leider nicht anrufen...
Es wird: 12 Punkte auch aus Israel und Portugal!!!!!!!!
Es bleibt spannend: 20 Länder sind durch.... Österreich könnte es tatsächlich schaffen. Dass es von Deutschland jetzt nur 7 Punkte gab, ist aber schon ein bisschen enttäuschend. Polen hat von denen mehr Punkte bekommen. Aua.
Wir nutzen die Verschnaufpause und blicken etwas traurig auf die sympathischen Franzosen: Die stehen aktuell bei einem kümmerlichen Punkt. Wir, Eric Papilaya Nadine Beiler und die Trackshittaz fühlen mit.
Auch von Schweden gibts 12 Punkte. Es wird richtig eng. Im ORF wird schon Panik ausbrechen. Die 59. Auflage des ESC hat dem dänischen Rundfunk dieses Jahr 25 Millionen Euro gekostet. Zum Jubiläum wird's nicht recht viel billiger werden...
Ja, passt. Osteuropa zeigt einmal mehr sein eigenes Wahlverhalten. 0 Punkte aus Armenien. Welche Länder haben noch nicht gewählt? Deutschland zum Beispiel.
Ernsthaft? 10 Punkte für Malta? Aber egal: 12 Punkte für Conchita aus England. YES!!!!
Es wird richtig laut in der Halle: Österreich führt erstmals.
Danke Niederlande: 12 Punkte. Waren ja auch mal Erblande der Habsburger (wenn auch der spanischen...)
Respekt: Österreich bekommt 5 Punkte aus Russland. In der Halle kann damit niemand beschwichtigt werden. Buuh-Rufe für Russland.
Eieiei. Bei den Top 5 sind ma dabei, Top 3 sind auch noch realistisch. Aktuell sieht alles nach Ungarn aus. Zugegeben: Wir sind etwas enttäuscht.
Momentan in Führung: Ungarn. Zur Erinnerung: Das war dieser
Das war nix: Aus dem katholischen Polen gibt's nicht ein Punkterl.
YES! Douze Points von Griechenland. So kann's weitergehen.
Okay, es geht verhalten los: Aserbaidschan gibt uns gerade mal einen Punkt. Recht viel mehr war nicht zu erwarten. Dass Russland für seine 12 Punkte ausgebuht wird, ist aber schon hart.
Übrigens: So hat das alles angefangen. Tom Neuwirth im Alter von 17 Jahren beim Vorsingen für "Starmania".
Kult um Conchita: Bekommt sie am Ende gar ihr eigenes LEGO-Movie?
Vorjahressiegerin Emmelie de Forest präsentiert ihr neues Lied. Vielleicht darf Conchita nächstes Jahr ja dann in Wien singen. Wir sagen's noch einmal: So nah kommen wir dem Sieg wohl lange nicht mehr. Dass jetzt schon bärtige Kinder in der Werbung vor der Entscheidung auftauchen, darf als nächstes untrügliches Zeichen gewertet werden:
Wir nähern uns der spannendsten Frage des Abends: Welchen peinlichen Blödsinn werden die nationalen Punkteansager diesmal wieder von sich geben?
Vielleicht besinnen sie sich aber ja dieses Jahr eines besseren und sagen einfach gleich die Punkte an: "L'Autriche douze points"
Es gibt natürlich auch "Wurst-Gegner" - Poier, Strache und Lugner zum Beispiel. Martin Thür gehört aber eher nicht dazu.
Übringens, man darf auch öfter (20 Mal) abstimmen - damit erspart man sich dann auch das schreckliche "Zusammenfassungs"-Video, dass einem "Borgen" für immer versaut.
Ja, Sie sehen richtig - das sind tatsächlich Leitern, auf denen hier gesungen wird. Das gibt es nur beim Song Contest oder auf LSD.
Jetzt geht das nervige in die Kamera winken wieder los. Auch das gehört zum Song Contest, wie das Amen zum Gebet und die Wurst in die Semmel.
Machen wir es kurz, Conchita hat die Nummer: 0 901 05 905 11
Kostet auch "nur" 50 Cent.
Das wars schon fast. Noch ein letzter Song und es geht an die Telefone. Beschließen darf die Gesangsrunde Großbritannien und ihre Molly mit
Der Ralph, der Siegel ist jetzt dran. Das Song Contest-Urgestein hat dieses Jahr für San Marino und
"Das einzige echte Stück Musik" kommt laut Andi Knoll aus den Niederlanden. Das hoffen wir mal nicht, auch wenn viel aus der Konserve kommt, darf man es tatsächlich Musik nennen. Trotzdem, "Calm After the Storm" von The Common Linnets hat Hitqualitäten. An der Performance sollte die Folk-Truppe aber vielleicht noch arbeiten, die wirkt wie von Valium inspiriert.
Jetzt ist der Hausherr dran, der angeblich sogar Chancen auf den möglichen vierten Song Contest-Sieg von Dänemark hat. EIn bissal schmierig klingt der "Cliche Lovesong" von Basim halt, unsere Stimmen bekommt er fix nicht.
Von einem österreichischen Nachbar zum Anderen: Andras Kallay-Saunders steht für Ungarn auf der Bühne.
Der singende Anwalt Sebalter aus der Schweiz ist für Andi Knoll ein Geheimfavorit. Der Song "Hunter of Stars" ist eh nett, aber ob es tatsächlich für den Sieg reicht darf man bezweifeln.
Die Queen höchstpersönlich meldet sich via Twitter zu Wort - wir sind allerdings alles andere als ihrer Meinung.
Regnet es oft in Spanien? wahrscheinlich nicht oft genug, immerhin tanzt sie gern im Regen. Irgendwie erinnert zumindest der Titel an "Venedig im Regen" von Thomas Forstner.
Ein kurzer Blick zu den gängigsten Wettanbietern zeigt: Conchita ist mittlerweile DIE Favoritin.
Die Querflöte ist zurück! Damit auch
. Laaaangweilig. Man kann es nicht anders sagen.Props von Russell Brand. "Votete für Österreich". Eigentlich kann da nichts mehr schiefgehen.
Zuerst Conchitas Bart, jetzt der "Moustache" aus Frankreich. Twin Twin aus Frankreich machen richtig Laune. Erinnert ein bisschen an Stromae ("Alors on dance"). Stimmlich ist das live aber katastrophal. Leider. Die Nummer geht ins Ohr.
Jetzt wird's wieder spannender:Conchita, das ist eindeutig besser.
Ziemlich Song Contest-tauglich, dieses "Undo". Und auch die Bühnenshow ist beeindruckend. Nur das Kleid vonLol. Die Kollegen von der Süddeutschen Zeitung nehmen das mit der "Kaiserin von Österreich" aber sehr wörtlich:
Boah. Das nennt man einen Spannungsabfall:
Das wird nix.Standing Ovations im Saal und ein Andi Knoll, der sich im Tiefstapeln übt: "Top 10 gehen sich aus, oder?"
Herr Knoll, da ist mehr drin! Jede Wette!
Daumen drücken und Luft anhalten: "Die Königin von Österreich" ist an der Reihe.
Die KURIER-Klassik-Experten Gert Korentschnig und Peter Jarolin bescheinigten ihr ja eine tolle Stimme, aber Probleme bei höheren Tönen. Der Auftritt ist bis jetzt aber makellos.
Der Titel zum Land: "Rise Up" - nach Eigendefinition kein "Lied", sondern eine "Bewegung" - weiß das auch der erst kürzlich neu gegründete griechische Rundfunk? Der musste während der Krise in Griechenland zusperren...
Die Halle geht (erstaunlicherweise) richtig mit.
Warum liegt denn hier Stroh... Jetzt wird's wieder pornös. Die Polinnen betreten die Bühne. Optisch gibt's nix zu meckern. Über alles andere hüllen wir jetzt mal lieber den Mantel des Schweigens.
Hausfrauenporno mit Folklore und HipHop. Muss das sein?
Kollege Temel widmet sich einstweilen einer anderen Frage:
Nachtrag zum Karussellklavier:
So, jetzt wird's gefährlich:
Und ganz ehrlich: Das Lied ist eh fad. Singen kann er aber, der Aram CD
Und wer spielt bitte jetzt Klavier? Naja, ist eben nur ein Effektklavier.
JA! Das Raveklavier ist wieder da! DJ Bobo zum Schwindeligwerden. Disco, Disco, Großraumdisco.
Maria Vassilakou schaut offenbar auch den Song Contest (wie 120 Millionen andere Menschen in Europa auch). Wem sie die Daumen drückt?
Die gute Nachricht: Es geht Schlag auf Schlag. Das war schon Startnummer 4. Also nur noch 7 Starte bis zu Conchita.
No Prejudice Pollapönk schlagen mit "No Prejudice" in dieselbe Kerbe wie Conchita Wurst - keine Vorurteile. Schräg nur, wenn die Botschaft in den klamaukigen Anzügen untergeht. Klingt ein bisschen nach "Teenage Bad Girl Baby" vermischt mit OK GO. Und das ist noch das Positivste, was man über den Beitrag aus Island sagen kann. Egal.
Laaangweilig. Wegen solcher Balladen ist der Song Contest in den letzten Jahren in Verruf geraten. Da kann auch das feuerrote Kleid von Dilara Kazimova aus Aserbaidschan nichts dran ändern. Zum Vergessen.
Wer sich jetzt aufregt, dass die Herren allen Ernstes über "Cheesecake" singen, dem sei gesagt, dass beim ESC nunmal politische Botschaften aller Art verboten sind. Da bleibt dann nach Liebesgestammel offenbar nur noch kulinarische Themen. Vielleicht gibt es nächstes Jahr ja ein Lied über Sojawürstel, so als Kompromiss.
Ah, wieder dieser Robin-Thicke-Verschnitt. Das Lied wird auch beim zweiten Mal Hören nicht besser.
Geht es nach den Lesern der FAZ - ja nicht gerade als liberalste Zeitung Deutschlands bekannt - sollte übrigens Conchita Wurst gewinnen. Die Wurst kommt eben überall gut an.
Borgen-Star Pilou Asbaek zeigt sich zum Finale mal im feinen Zwirn. Schön. Die Moderatoren gaben sich bei den bisherigen Halbfinali übrigens sympathisch unaufgeregt.
Sollten Sie "Rise Like A Phoenix" aus unerfindlichen (und eigentlich auch unverzeihlichen) Gründen noch nicht gehört haben, hier noch einmal das Video, das in den letzten Tagen knapp 5 Millionen Mal aufgerufen wurden.
So, los geht's. Ganz ehrlich: Die Europahymne vorm Song Contest, das wirkt.
Auf Twitter drücken schon die ersten Fans die Daumen - natürlich mit Bart, Ehrensache.
Zur Vorab-Info: Hier sind noch einmal alle Kandidaten des heutigen Abends in der Startreihenfolge. Conchita geht mit Startnummer elf ins Rennen, direkt vor den Kollegen aus Deutschland.