Kultur

"Skandalkonzert": RSO im Wiener Musikverein

Am kommenden Sonntag jährt sich das legendäre Skandalkonzert im Wiener Musikverein (bekannt auch als "Watschenkonzert") zum 100. Mal: Am 31. März 1913 spielte unter Leitung von Arnold Schönberg das Orchester des Wiener Konzertvereins zeitgenössische Werke. Das Publikum reagierte entsetzt auf die neuartige Musik, weshalb es noch während des Konzerts zu Ausschreitungen und Tumulten und schließlich zum vorzeitigen Abbruch kam.

Noch relativ gesittet ging es vor der Pause bei Anton Weberns "Orchesterstücke Op. 6" und Alexander von Zemlinskys "Vier Orchesterlieder nach Gedichten von Maurice Maeterlinck" zu. Das ändert sich mit der Rückkehr in den Saal und Schönbergs eigener "Kammersymphonie Nr. 1" sowie Bergs "Fünf Orchesterlieder nach Ansichtskartentexten von Peter Altenberg". Zischen, Klatschen und sogar Prügeleien waren die Folge. Bei den "Kindertotenliedern" von Gustav Mahler musste der Abend schließlich abgebrochen werden.

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Auf ein ungestörtes Konzert hofft hingegen dasRSO, das den legendären Abend am 5. April unter Chefdirigent Cornelius Meister an Ort und Stelle wiederholen wird. Als Solistin wurde die deutsche Sopranistin Christiane Oelze gewonnen, wobeiÖ1ab 19.30 Uhr live überträgt.