Kultur

Salzburger Festspiele: Zuständigkeit des Intendanten ausgeweitet

Die Stimmung im Dreierdirektorium der Salzburger Festspiele ist, vornehm ausgedrückt, gereizt: Kristina Hammer, seit einem Jahr Präsidentin, und Intendant Markus Hinterhäuser können nicht miteinander. Der schwelende Konflikt war nun, am Dienstag, auch Thema der Kuratoriumssitzung. Das politisch besetzte Gremium genehmigte eine Abänderung der Geschäftsordnung, die eine Machtbeschneidung der Präsidentin nach sich zieht. 

 

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Ab nun liegt die Zuständigkeit für die Pressearbeit wieder, wie bis zum Jahr 2016, beim Intendanten. Darüber hinaus gab es Anpassungen bei jenen auf die ehemalige Präsidentin Helga Rabl-Stadler zugeschnittenen Regelungen. Die Salzburger Festspiele drücken es in ihrer Presseaussendung vornehm aus: "Hiermit geht eine Stärkung der Kernkompetenzen von Präsidentin Kristina Hammer – Repräsentation, Fundraising sowie Vertrieb, Marketing und PR – einher."

Gegenstand der 267. Kuratoriumssitzung war zudem der erfolgreiche Rechnungsabschluss für das Geschäftsjahr 2021/22. Dafür hätte es "viel Lob für das Direktorium seitens des Kuratoriums" unter dem Vorsitz von Bürgermeister Harald Preuner, das den positiven Jahresabschluss genehmigt hat, gegeben. Die Festspielsaison 2022 konnte, wie bereits im Herbst berichtet, an das Rekordniveau des Vor-Pandemiejahres 2019 anschließen.

Höchst vielversprechend läuft auch die diesjährige Saison an: Laut Präsidentin Hammer verzeichne man ein Plus von rund 15 Prozent an Kartenbestellungen im Vergleich zum Vorjahr: Zuwächse gebe es bei allen Kundengruppen, man befinde sich daher über dem Vor-Pandemie-Niveau.

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