Salzburger Festspiele 2019: Auslastung von 97 Prozent
Von Peter Jarolin
Das stets topbesetzte Luxusfestival kann sich heuer über eine Auslastung von 97 Prozent freuen. Ein Konzert der Wiener Philharmoniker mit ihrem neuen Ehrenmitglied Bernard Haitink, noch einmal Asmik Girgorian als Prinzessin Salome von Richard Strauss und zum großen Finale trotz aller Debatten u. a. Plácido Domingo in einer konzertanten Aufführung von Giuseppe Verdis „Luisa Miller“ – das wird es dann am Samstag (31. August) gewesen sein. 43 Tage, 199 Aufführungen an 16 verschiedenen Spielstätten sind das (zahlentechnische) Fazit der Salzburger Festspiele 2019, die sich über 270.584 Besucher aus 78 Nationen und zum dritten Mal hintereinander über eine Auslastung von 97 Prozent freuen.
Das Budget vor dem 100-Jahr-Jubiläum 2020 lag bei 61,7 Millionen Euro; die Einnahmen aus dem Kartenverkauf betrugen 31,2 Millionen Euro, wie die Festspiele zum Abschluss bekannt gaben.
Generalsanierung
Angaben zu Gewinn oder Verlust machten die Festspiele dabei nicht. Ein Überschuss dürfte aber eingefahren worden sein, denn ein „beglückter“ kaufmännischer Direktor Lukas Crepaz betonte, dass die um drei Prozent gestiegenen Einnahmen aus dem Kartenverkauf bei der nötigen Generalsanierung der Festspielhäuser und dem Jubiläumsjahr 2020 helfen würden.
Mit den Kartenerlös und den Geldern von Sponsoren und Förderern erreichten die Festspiele nach eigenen Angaben eine Eigenwirtschaftlichkeit von über 75 Prozent. Die Öffentliche Hand trug zum Budget 13,4 Millionen Euro bei, vom Salzburger Tourismusförderungsfonds kamen 3,4 Mio. Euro.
Die Salzburger Festspiele standen heuer unter dem Motto „Mythen“ und wurden vom Publikum wieder extrem gut angenommen. Neben dem (wie immer) ausverkauften „Jedermann“ waren auch alle 42 Opernaufführungen, die 55 Schauspielvorstellungen, die 81 Konzerte, eine Galasoiree und 20 Aufführungen im Kinderprogramm allesamt Publikumsmagneten.
Heutige Mythen
„Wir haben in diesem Sommer mit Hilfe der Kunst den Beweis erbracht, die Beschäftigung mit den Mythen ist kein Schwelgen in längst vergangen Zeiten. Im Gegenteil, die Mythen führen uns zur Auseinandersetzung mit der Welt von heute. Intendant Markus Hinterhäuser steht damit in bester Tradition zu Festspielgründer Hugo von Hofmannsthal, der dazu aufrief die Mythen als magischer Spiegel für die großen Themen unserer Existenz zu nützen“, resümiert Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler.