Philippe Jordan übernimmt 2024 den "Ring" in Bayreuth
Für den vierteiligen „Ring des Nibelungen“ bei den Bayreuther Festspielen wird es im kommenden Jahr einen neuen Dirigenten geben: Philippe Jordan übernimmt, wie Festspielchefin Katharina Wagner am Montag in Bayreuth sagte. In diesem Jahr dirigiert Pietari Inkinen den „Ring“.
Das weltberühmte Festival beginnt am Dienstag mit einer Neuinszenierung des „Parsifal“. Die vier Opern des „Ring“-Zyklus gehen in das zweite Jahr, Regie führte Valentin Schwarz, seine Deutung galt als hoch umstritten. Wie Wagner weiter sagte, wird der Bayreuther Publikumsliebling Klaus Florian Vogt im kommenden Jahr die „Siegfried“-Partie übernehmen. Der Schweizer Jordan (48), Musikdirektor der Wiener Staatsoper, leitete erstmals 2012 eine Inszenierung in Bayreuth - damals „Parsifal“.
2024 wird es bei den Festspielen eine Neuproduktion von „Tristan und Isolde“ geben, Regie führt Thorleifur Örn Arnarsson, es dirigiert Semyon Bychkov, hieß es am Montag. 2025 soll es auch neue „Meistersinger von Nürnberg“ am Grünen Hügel geben, als Regisseur wird Matthias Davids das Werk erarbeiten, die musikalische Leitung hat Daniele Gatti inne.
Jubiläumsjahr 2026 mit "Rienzi"
2026 werden dann 150 Jahre Bayreuther Festspiele groß gefeiert. Aus diesem Anlass sollen nicht nur jene zehn Werke von Richard Wagner (1813-1883) aufgeführt werden, die normalerweise zum Festival-Kanon gehören, sondern auch die Oper „Rienzi“. Sie habe dies mit der Familie und dem Stiftungsrat abgesprochen, sagte Festspielchefin Katharina Wagner am Montag in Bayreuth. „Rienzi“ wurde 1842 in Dresden uraufgeführt und gehört normalerweise nicht zum Bayreuth-Repertoire.
In zwei Jahren kehrt auch „Lohengrin“ in der Inszenierung von Yuval Sharon mit der Bühne des Künstlers Neo Rauch auf den Spielplan zurück. Das Werk sei wegen der Corona-Einschränkungen nur sehr wenig gespielt worden, sagte Wagner. Richard Wagner selbst veranstaltete 1876 erstmals Festspiele in Bayreuth, wo eigens ein Opernhaus für diese Zwecke errichtet worden war.