Kultur

ORF-Mitarbeiter äußern Unmut über Social-Media-Regeln

Die geplanten Social-Media-Guidelines des ORF sorgen auf Twitter für Wirbel. Einige Mitarbeiter des Öffentlich-Rechtlichen äußerten über den Kurznachrichtendienst ihren Unmut.

ZiB2-Anchorman Armin Wolf selbst aktiver Social-Media-Nutzer ließ via Twitter etwa wissen: "Ich twittere nichts, was ich nicht auch bei einer Podiumsdiskussion oder in einem Interview sagen würde. Auch wenn dort das ORF-Gesetz nicht gilt, ist mir immer bewusst, was und wo ich arbeite. Hat bisher tadellos gereicht "

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Wolf sei "sehr dafür, dass ORF-JournalistInnen auch auf Social Media darauf achten, wo sie arbeiten (tue ich). Aber JournalistInnen, die offen von polit. Parteien protegiert werden, zu befördern u. anderen jede polit. Äußerung zu verbieten, scheint mir doch etwas inkonsistent."

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Auch Ö1-Journalist Stefan Kappacher äußerste sich auf Twitter kritisch zu den Plänen von ORF-General Alexander Wrabetz und kündigte an: "Wir werden uns den Mund nicht verbieten lassen."

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Lukas Tagwerker von FM4 erhielt auf seinen Tweet zur geplanten Regelung prompt eine Antwort von Michael Wimmer, dem Büroleiter von Wrabetz. Er wolle die Sache telefonisch besprechen.

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"Ernstes Gespräch mit mir"

Auch der deutsche TV-Satiriker Jan Böhmermann klinkte sich in die Diskussion ein und erinnerte den ORF-Chef an dessen eigene politische .

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Wrabetz antwortete, er werde mit sich ein "ernstes Gespräch führen".

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Wrabetz weist Kritik zurück

In- und ausländische Medien schrieben im Zusammenhang mit den geplanten Richtlinien von einem „Maulkorb“, und auch SPÖ-Mediensprecher Thomas Drozda ortet einen „Maulkorberlass“. Wrabetz wies die Vorwürfe im Gespräch mit der APA als „absurd“ zurück: Es handle sich um einen Entwurf, der diskutiert werde.

In der zweiten Julihälfte werde es Gespräche mit Betriebs- und Redakteursrat geben. „Dann wird man sehen, wie so eine Empfehlung an die Mitarbeiter aussieht.“ Die Guidelines würden auch als „eine empfehlende Richtlinie ohne Sanktionen“ ausgestaltet, so Wrabetz.

Ein Entwurf der geplanten Richtlinien war am Dienstag im ORF aufgetaucht. Mitarbeiter sollen demnach künftig auf Twitter und Co. von Äußerungen Abstand nehmen, die ihre politische Einstellung erkennen lassen. Die Regelung soll im Sommer in Kraft treten.

Bundeskanzler Sebastian Kurz hat sich indes kritisch zu den Guidelines geäußert.