Neue Museenkarte ist um 50 % teurer, gestattet aber Mehrfachbesuche
Von Thomas Trenkler
Im Dezember 2018 stellte der damalige Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) die „BundesMuseenCard“ vor. Sie kostete 59 Euro und berechtigte innerhalb eines Jahres zu je einem Eintritt in die Nationalbibliothek und die acht Bundesmuseen. Diese „Streifenkarte“ wurde von der Opposition sogleich heftig kritisiert.
Aber nun, ab 1. Juli, gibt es eine „echte“ Jahreskarte, die unbegrenzten Eintritt in alle 26 Standorte ermöglicht. Mit ihr kann man bei Sonderschauen ungeniert die „fast lane“ nutzen: „Auch bei Ausstellungen mit Timeslot-System ist keine Vorbuchung notwendig“, so Belvedere-Geschäftsführer Wolfgang Bergmann am Montag. „Wir schaffen ein verlockendes All-you-can-see-Angebot.“
Damit werde auch ein „Kurzbesuch zwischendurch“ attraktiv. Und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) präsentierte stolz ein riesengroßes Muster: „So wird sie ausschauen – vielleicht ein bisserl kleiner.“
2023 wurden 7.700 BundesMuseenCards gekauft – und mit ihnen im Durchschnitt weniger als vier Mal ein Bundesmuseum besucht. Man muss sich also genau überlegen, ob der Erwerb dafürsteht. Die BundesMuseenCard kostete zuletzt 66 Euro, die neue Karte (um 99 Euro) ist um 50 Prozent teurer. Ein Eintritt ins MAK kostet 15,50 Euro, ins KHM 21 Euro, ins Mumok 10 Euro und in die Albertina 19,90 Euro. Die neue Karte ist ab 1. Juli erhältlich, die Jahreskarten der einzelnen Museen bleiben bestehen.