Netflix-Hit "Bird Box“: Star-Power ist nicht genug
Von Alexandra Seibel
Als Netflix den Horrorthriller „Bird Box“ von Susanne Bier im Dezember 2018 auf seine Plattform stellte, rechnete niemand damit, dass er zum größten Hit des Streamingdienstes avancieren würde; zumal auch die Kritiken durchwachsen ausfielen.
„Bird Box“ erzählt von einer Welt, in der plötzlich Monster auftauchen. Wer sie sieht, möchte umgehend sterben und tötet sich selbst. Folgerichtig müssen alle die, die überleben wollen, Augenbinden tragen. Sandra Bullock spielt die Hauptrolle und tastet sich verzweifelt mit zwei Kindern und verbundenen Augen durch eine postapokalyptische Welt.
Bis heute wird gerätselt, was den Erfolg von „Bird Box“ ausmacht, der laut Online-Portal Deadline.com mit 282 Millionen Stunden der meist gesehene Film der Plattform ist.
Natürlich spielt die Star-Power von Sandra Bullock in Kombination mit dem immer beliebten Horror-Genre eine große Rolle.
Aber auch die Prämisse des Films – der tödliche Anblick von Monstern, die im Film allerdings nie gezeigt werden – faszinierte das Publikum und ließ die Werbekampagne viral gehen. Bilder von Bullock mit Augenbinde fluteten die sozialen Medien. Zudem baut „Bird Box“ mit einer cleveren Erzählstruktur effektvoll Spannung auf und trägt mit seiner packenden Endzeitstimmung über dramaturgische Schwächen hinweg.