Kultur

"Black Doves": Keira Knightley als Spionin im weihnachtlichen London

Im Pub wird feuchtfröhlich Weihnachten gefeiert, kaum einer beachtet den Fernseher, auf dem die Nachrichten berichten, dass der chinesische Botschafter an einer Überdosis gestorben ist. Ein Weihnachtsmann torkelt aus dem Lokal und keine drei Minuten später sind drei Menschen tot. Santa hat aber nichts damit zu tun. Schon eher Helen Webb. Die lernt man in der neuen Netflix-Serie „Black Doves“ erst einmal als patente Politiker-Ehefrau und Multitasking-Mutter mit Talent zur Charity kennen.

Nebenjob Spionin

Aber unter dem luxuriösen Wohltätigkeitsweihnachtsbaum steht eine Frau, mit der Helen offensichtlich nicht gerechnet hat. Und so erfährt man, dass Helen im Nebenjob eine Spionin ist. Und der Mann, mit dem sie eine Affäre hatte, einer der drei Toten ist.

Explosives Video

„Black Doves“ heißt die Organisation, für die Helen mit ihrem Draht bis in die Downing Street äußerst wertvoll ist. Diese schwarzen Tauben gehören zu keiner Regierung, sie verkaufen Informationen an den, der am meisten zahlt. In Folge zwei wird erzählt, wie sie dort gelandet ist. Und wie sie Sam kennengelernt hat, ihren Partner mit den Schusswaffen. Der muss erst wieder aktiviert werden, er hatte sich zurückgezogen, verhuschte Rückblicke legen nahe, dass es mit seinem Ex-Freund zu tun hatte. Nachdem Sam sie vor zwei Aufragskillerinnen gerettet hat, entdeckt Helen, dass ihr Lover eine Festplatte in der Wand versteckt hatte. Dann ist klar, dass er wohl kein harmloser Schwarm gewesen ist. Er war Angestellter im Justizministerium und ein weiteres Mordopfer war Boulevardjournalist. In ihren SMS findet sich ein Hinweis auf ein möglicherweise explosives Video.
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Britischer Humor

Keira Knightley spielt diese Helen, die auch noch ein brisantes Familiengeheimnis mit sich trägt, Ben Whishaw ihren Mitstreiter Sam. Sie ist ihm nur kurz böse, wenn er sie mit Blut bespritzt und er nimmt es gelassen, wenn sein One-Night-Stand von ihren Begehrlichkeiten unterbrochen wird. Die spannende Serie ist keine Komödie, aber immer wieder sehr witzig. Sehr britisch. Auch kein Schaden.