"Willkommen Österreich": Stermann geht in den Keller
Von Nina Oberbucher
Das Arbeiten im Homeoffice hat so seine Tücken. Das merkt man bei sich selbst, und leider auch bei "Willkommen Österreich".
Am Dienstag lief im ORF die dritte Ausgabe der Quarantäne-Late-Night, die an getrennten Orten mit Videotelefonie aufgezeichnet wird. Es herrscht "nervenzerfetzende Langeweile", hört man da zu Beginn, und das trifft eigentlich ganz gut, wie man sich in der Isolation fühlt.
Grissemann macht sich dann mit einem selbstgebastelten Sicherheitsring auf in den Garten und sieht dabei ein wenig aus wie ein Tänzer des Triadischen Balletts am Bauhaus. Stermann schlägt vor, alleine in den Keller zu gehen, um einmal Ruhe von Partner/in und Kind zu haben. "Gags, Gags, Gags" unter erschwerten Bedingungen.
Die Interviews sind wie immer das Highlight. Ingrid Thurnher führt durch die ORF-Quarantäne-WG und Caroline Peters erzählt von ihrem neuen Job als Vorleserin auf Instagram. Wenn nur diese Technik nicht wäre! Das Bild friert ein, der Ton ist mies und Stermann und Grissemann unterbrechen ihre Gäste nicht mehr mit ihrem gewohnten Fragengewitter, sondern einfach wegen der Zeitverzögerung.
Und schon fühlt man sich wie in einer der Videokonferenzen, die man selbst im Laufe des Tages so führt.
Maschek präsentieren einen klugen Beitrag über Viktor Orbán, der in aller Ruhe die Demokratie abschafft, während die EU mit Händewaschen beschäftigt ist. Zum Schluss gibt es noch ein schönes Wohnzimmerkonzert von "My Ugly Clementine" – natürlich auch via Skype. Dann geht es wieder zurück in die eigene "nervenzerfetzende Langeweile".