Kultur/Medien

ORF schließt seine Bezahlplattformen fidelio und Flimmit

Seit Februar lagen die Einsparungsvorschläge von ORF-Chef Roland Weißman, wie berichtet,  auf dem Tisch. Während das RSO und Sport+ im Zuge der Gesetzeswerdung des ORF-Beitrags nach intensiven Debatten mit teils etwas unklarem Ausgang vorerst „gerettet“ wurden, wird anderswo gekürzt.

Dazu hat auch das neue Gesetz beigetragen. Denn damit sind dem ORF Bezahlplattformen ab 1. Jänner verboten. Den fidelio-Abonnenten wurde laut SN nun mitgeteilt, dass die Klassik-Plattform mit 30. November eingestellt wird. Abo-Entgelte werden anteilig zurückgezahlt. Als Auftraggeber und Kooperationspartner von Kulturproduktionen in Österreich werde der ORF aber wie gewohnt auch künftig als größte mediale Bühne fungieren, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber dem KURIER. 

Ein Angebotskonzept des ORF für eine öffentlich-rechtliche Online-Klassikplattform – und damit gebührenfinanziert – mit dem Titel „www.myfidelio.at“ hatte die Kommunikationsbehörde Austria im Zuge eines so genannten Auftragsvorprüfungsverfahrens bereits Anfang 2022 als unzulässig abgelehnt.

Ebenfalls in der heutigen Form eingestellt werden muss die Streaming-Plattform für österreichischen Film und Serie, Flimmit, die der ORF übernommen hat. Ein Teil des Angebotes dort, das ohnehin öfters ORF-(Co-)Produktionen sind, könnten auf dem geplanten ORF-Player oder zuvor noch auf der heutigen TVthek zu sehen sein. 

Mit Inkrafttreten des neuen Gesetzes hat der ORF einen größeren Spielraum im digitalen Bereich. Er darf dann u. a. Inhalte länger als nur 7 Tage zum Abruf bereitstellen.  Wie da konkret umgesetzt wird, ist noch offen. Seitens des ORF heißt es nun gegenüber dem KURIER: „Wir bitten um Verständnis, dass wir zum Stand von flimmit derzeit keine weitere Auskunft geben.“