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ORF-Netflix-Serie „Freud“ feiert Weltpremiere bei der Berlinale

Große Ehre für das erste gemeinsame Projekt des ORF mit dem Streaming-Anbieter Netflix. Die von ROMY- und Grimme-Preisträger Marvin Kren ("4 Blocks") inszenierte Mystery-Thriller-Serie „Freud“ feiert am 24. Februar bei den Filmfestspielen von Berlin ihre Weltpremiere. 80 Jahre nach dem Tod des Erfinders der Psychoanalyse schlüpft darin Robert Finster in die Rolle des jungen Psychoanalytikers – um rastlos, schillernd und wild im Wien vor der Jahrhundertwende auf Mörderjagd zu gehen. Gleichzeitig wird mit der Produktion der Wiener Satel Film und der Bavaria Fiction, bei der Kren auch als Showrunner und Executive Producer fungierte, die Sektion Berlinale Series eröffnet, die einen ersten exklusiven Blick auf relevante neue Produktionen ermöglicht.

Wettbewerbsfähig

Für Satel-Produzent Heinrich Ambrosch ist dies eine besondere Produktion: ",Freud‘ feiert Weltpremiere bei der Berlinale und ist unmittelbar nach Ausstrahlung im ORF weltweit in 160 Millionen Haushalten verfügbar -  das ist einzigartig in der Geschichte des österreichischen Filmschaffens." Für ihn ist das "ein Beweis der Qualität und internationalen Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Branche. Millionen Menschen werden Sigmund Freud anders und neu erleben. Viele wird es auf seinen Spuren nach Wien ziehen." Für Ambrosch hat das auch eine filmpolitische Komponente. "Hier zeigt sich, wie wirkungsvoll das von der Bundesregierung angekündigte Steueranreizmodell für Filmschaffende sein könnte. Es muss jetzt nur zügig realisiert werden!", lautet der dringliche Appell des Produzenten.

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Der Inhalt der Serie: Im Wien des Jahres 1886 stoßen die revolutionären Theorien des knapp 30-jährigen Sigmund Freud auf heftigen Widerstand - außer bei dem berühmten Medium Fleur Salomé und Alfred Kiss, Kriegsveteran und Polizist. Mit ihnen an seiner Seite findet Freud sich bald inmitten einer mörderischen Verschwörung wieder, die Österreich in Atem hält.

"Wir wollen einen ,Freud‘ zeigen, den wir so nicht kennen – einen Mann auf der Suche nach Anerkennung, zwischen Vernunft und Trieb. Seine Psychoanalyse und das Konzept von Es, Ich und Über-Ich entstanden ja nicht im luftleeren Raum – sie beruhen auf Erfahrungen, auf den Erlebnissen eines zerrissenen Genies, dem nichts Menschliches fremd ist. Freud ist ein nervenzerreißender, hypnotischen Trip in die Abgründe der menschlichen Seele", erläutert Kren die Metaebene seiner High-End-Dramaserie.

Shooting Star

Neben Robert Finster und Georg Friedrich ist die Schweizerin Ella Rumpf, "Shooting Star" der diesjährigen Berlinale, in dem düsteres Spiel zwischen Traum und Wirklichkeit zu sehen. In weiteren Rollen standen u. a. Christoph Krutzler, Mercedes Müller, Rainer Bock, Philipp Hochmair, Anja Kling, Heinz Trixner, Stefan Konarske, Lukas Miko, Aaron Friesz, Brigitte Kren, Martin Zauner, Johannes Krisch und Matthias Stein vor der Kamera.

Als Produzenten zeichnen seitens der Satel Film eben Ambrosch („Soko Wien“, „Die Toten von Salzburg“) und seitens der Bavaria Fiction Moritz Polter („Spotless“, „Crossing Lines“) verantwortlich. Autoren sind Regisseur Marvin Kren, Stefan Brunner ("Totenfrau", "Rammbock") und Benjamin Hessler ("Mord mit Aussicht").

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CoPro-Series

Mit der Weltpremiere bei der Berlinale kehrt das Projekt übrigens an die Stelle zurück, wo es Schwung aufgenommen hat: 2017 war „Freud“ beim "CoPro Series"-Pitch im Rahmen der Berlinale als einzige Produktion aus dem deutschsprachigen Raum vertreten.

Berlin ist insgesamt ein guter Boden für heimische Serien-Produktionen. 2019 konnte das ebenfalls von der Satel konzipierte Projekt, aus dem Roman „Schwere Knochen“ von Regisseur und ROMY-Preisträger David Schalko, derzeit auf der Bühne des Volkstheaters zu sehen, eine Serie zu machen, den Sieg bei den "CoPro Series"-Pitch davontragen. Eine Realisierung ist aus Zeitgründen nicht vor 2021 wahrscheinlich.

Neben "Freud" gibt es in Berlin noch Serienpremieren aus Australien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Kanada, den USA und dem Vereinigten Königreich