ORF-Magazine: Totzauer, Ortner und Wagner bestgereiht
Der Ball liegt nun bei Programmdirektorin Kathrin Zechner und der ORF-Generaldirektion: Die Managementhearings zur Leitung der Abteilung Fernsehmagazine sind abgeschlossen - die Empfehlungen sind abgegeben. Die Führungskräfte, die sich die Konzepte der Bewerberinnen und Bewerber anhörten, sehen drei Personen für die Funktion geeignet: Die bisherige ORF1-Chefin Lisa Totzauer, "Report"-Journalistin Julia Ortner und "Report"-Chef Wolfgang Wagner. Die Bestellung ist deshalb notwendig, weil die aktuelle Magazin-Chefredakteurin, Waltraud Langer, mit 1. Jänner nach Salzburg wechselt, wo sie als Landesdirektorin fungiert. Programmdirektorin Zechner muss nun ihren Vorschlag an den ORF-Generaldirektor abgeben, der als Alleingeschäftsführer die Letztentscheidung trifft.
Die Generalskandidatin
Totzauer hatte sich im Sommer gegen den Willen der türkisen ÖVP als Generaldirektorin beworben, wiewohl die Partei den damaligen Chefproducer, Roland Weißmann, als neue Führungsfigur auserkoren hatte. Weißmann wurde es auch, Totzauer in Folge als ORF1-Chefin entmachtet. Sie hatte den Sender ab 2018 geleitet. Politische Ermunterungen, sich als GIS-Chefin zu bewerben lehnte sie mit Verweis auf ihre journalistische Kompetenz dem Vernehmen nach ab. Stattdessen will sie im Bereich Magazine eine führende Rolle spielen. Ihr werden gute Chancen ausgerechnet.
Die weitgereiste
Julia Ortner ist Journalistin im "Report". Ihre journalistische Karriere begann sie 1998 bei der Presse, später arbeitete sie beim Falter. Ab 2011 arbeitete sie als Reporterin für die "ZiB2", bevor sie 2015 als Politikchefin und stellvertretende Chefredakteurin bei News arbeitete. Danach betätigte sie sich als Podcastpionierin ("Ganz offen gesagt"), bevor sie 2020 wieder ins Unternehmen zurückkehrte.
Der Bewährte
Wolfgang Wagner leitet den "Report" seit Mai 2018. Davor hatte er die Sendungsverwantwortung für die "ZiB2" zehn Jahre lang inne und fungierte als stellvertretender Chefredakteur des aktuellen Dienstes. 2019 erhielt er den Robert-Hochner-Preis.