Kultur/Medien

Kratky bei Ö3 mit Ablaufdatum - aber "noch keine Abschiedsworte"

Ö3-Wecker-Moderator Robert Kratky hat sich Donnerstagabend zu seiner beruflichen Zukunft geäußert. Der gebürtige Salzburger wird bald 50 Jahre alt. Seit mehr als 30 Jahren ist er fürs Radio tätig. Die meisten Österreicherinnen und Österreicher kennen vor allem seine Stimme, wenn er ab 5 Uhr früh Ö3-Hörerinnen und -Hörer aus ihren Betten holt.

Damit soll aber auch mal Schluss sein. Von Barbara Stöckl im ORF-Fernsehen nach seiner beruflichen Zukunft gefragt, sagte Kratky, er wolle seinen Job nur mehr "einen begrenzten Zeitraum" lang machen.

Weiters sagte der Radio-Moderator: "Wenn unsere Medienministerin mich nicht auch noch zwingt, irgendwie demnächst Vertragsinhalte und Vertragsdauer offenzulegen, dann wird es vielleicht irgendwann überraschend sein, dass ich natürlich einen Vertrag hab, der eine gewisse Zeit lang noch läuft. (...) Und das ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich weiß, dass ich ihn nicht verlängern werde." 

➤ Mehr dazu lesen Sie hier: Robert Kratky so emotional wie nie zuvor: "Hatte totalen Zusammenbruch"

Das zog weite Kreise - und Kratky hat am Freitag auf Instagram einordnende Worte an seine Fans gerichtet: Man mache hier "aus einer Kleinigkeit etwas viel zu Großes", betonte er. "Es ist keine besondere Sensation. Mein Vertrag läuft noch einige Jahre, es ist alles gut für die, die mich mögen. Ich bleibe weiterhin Anchor des Ö3-Weckers für drei bis vier Wochen im Monat." Dann kam die Erklärung: "Aber: Ich bin seit über 30 Jahren ein stolzer, aber freier Mitarbeiter des ORF. Das bedeutet: Ich war noch nie angestellt. Da schließt man einen Vertrag für eine gewisse Zeit ab und eine gewisse Aufgabe. Ich habe, als ich meinen jetzigen Vertrag unterschrieben habe, gesagt: Ich glaube, dass der eine Zeit lang laufen sollte. Aber irgendwann muss man sich auch ein persönliches, natürliches Ende für diesen Teil meiner Karriere setzen. Und das habe ich getan. Das überrascht hier im Haus niemanden, mein Generaldirektor, die Radiodirekton, mein Chef – alle wissen das. Es geht noch einige Jahr hoffentlich erfolgreich und gut so weitergeht. Aber irgendwann endet das."

Deshalb richtet er natürlich auch "keine Abschiedsworte" an seine Fans: "Am Montag sag ich wieder ,Guten Morgen', und die nächsten Jahre tu ich das auch noch. Ich kann ja nicht moderieren, bis ich aus geriatischen Problemen heraus die Stufen ins Studio nicht mehr schaffe", sagte er mit einem Lachen. "Es gibt ein natürliches Ende, und das ist einem anlässlich seines 50. Geburtstages natürlich besonders gewahr. Wir hören uns am Montag wieder, und noch viele Jahre."

Angesprochen auf den Abgang von Ö3-Chef Georg Spatt sagte Kratky, er wolle jedenfalls nicht Ö3-Chef werden: "Das wollte ich nie". 

➤ Mehr dazu lesen Sie hier: Ö3-Chef Georg Spatt verlässt überraschend den ORF